Freitag, 23. November 2012

















Kirsten Vogel
Grenzverlust. Wie ein Psychokult entsteht
Kategorie: Mediathek - Thealogisches Coaching






Kurzbeschreibung und Klappentext:
"Ich will diese Schmerzen loswerden!" Eine beruflich erfolgreiche Frau leidet unter Migräne und gerät durch die Empfehlung einer Bekannten an ein "Pschotherapie-Zentrum". Unwissend, daß dies die Andockstelle eines Psychokultes ist, vertraut sie sich den "TherapeutInnen" an. Die Autorin hat im Laufe ihrer "Therapie" jahrelang viele der mißlichen Erfahrungen einer Kultanhängerin gemacht. Subtiler Zwang, gezielte Manipulation und stetige Grenzverletzungen führten von der emotionalen Abhängigkeit vom Guru über die Zerstörung des sozialen und familiären Bezugsnetzes bis hin zum seelischen und körperlichen Mißbrauch. Im vorliegenden Buch beschreibt und erläutert die Autorin ihren Weg durch eine jener Gruppierungen, in denen die Klienten über den Vorwand der "Weiterentwicklung" bis an die Grenzen ihrer persönlichen Integrität geführt werden - und weit darüber hinaus mit dem Ziel, sie finanziell und psychisch, wirtschaftlich und sexuell auszubeuten."







"Pressenotiz zu : Süddeutsche Zeitung, 01.07.2000
Eigentlich hatte die Autorin keine ernsthaften Probleme, weder beruflich noch privat, nur ab und zu schwere Migräneanfälle, – und so gerät sie in die Fänge einer Psychosekte. Für die Rezensentin Bärbel Schwertfeger ist alles, was die Protagonistin zunächst so normal wie möglich erscheinen lässt, von großer Wichtigkeit, denn Opfer von Psychosekten sind immer wieder die, die meinen, so etwas Absurdes würde ihnen nie passieren. Der Bericht von Kirsten Vogel, in dem sie ihre anfängliche Neugier, Faszination und ihren schließlichen Absturz in den totalen Identitätsverlust beschreibt, ist eine Fallstudie, die das "Strickmuster" solcher Sekten deutlich macht: Destabilisierung, Verhaltenskontrolle und Sprachregelungen lassen den "Meister" völlige Kontrolle über die Mitglieder gewinnen, ihre finanzielle, sexuelle und emotionale Ausbeutung ist perfekt".







"Das Beispiel zeigt, dass die Autorin nicht in der Lage ist, die unter anderen Vorzeichen heilenden Methoden einer Gruppentherapie von den in der Tat unseriösen Rahmenbedingungen zu trennen, unter denen sie diese erlebt hat. Es besteht kein Zweifel, dass die Szene, in der sie sich da bewegt hat, von einem therapeutischen Falschmünzer geprägt war, der die Klienten, statt sie nach der Therapie in die persönliche Freiheit zu entlassen, in seine kommerziellen Unternehmungen eingebunden hat."







"Was das Buch dabei für mich so unglaublich faszinierend macht: Die gezeigten Mechanismen der Veränderung, des Abhängig-Machens, des Gruppendrucks, der Zerstörung eigener Kritikfähigkeit usw. sind überall in unserer Welt wiederzufinden, wenn man denn erst einmal darauf aufmerksam geworden ist. Auch Militär, Geheimdienste, Kirchen, Schulen, und - mutatis mutandis - weitere Institutionen wie Großunternehmen, Polizei usw. arbeiten mit solchen Techniken, um ihre Mitglieder einzuschwören."






"Nicht nur der sadistische Trieb, jemanden regelmässig nachts per Telefon und SMS wecken zu wollen, wenn er oder sie gerade einschläft, und, angesprochen auf einen dieser Dirty Tricks, welcher in historischer Kontinuität übrigens auch in KZs zur Machtdemonstration angewendet wurde, denjenigen als paranoid zu bezeichnen, verdient eine professionell therapeutische Behandlung. Der wahnhafte Zustand eines Zuhälters mit Spezialaufgabe ist heilbar. Einzelfall-Arbeit. Nachschub neutralisieren."






"Gut erkennt man unsere luntelegten männlichen und weiblichen Mitglieder autoritärer Psychogruppen daran, dass ihnen in hobbypsychologischer Art Trigger aus dem Leben der anderen an die Hand gegeben werden, die ihre Wirkung entfalten sollen. Was tatsächlich auch eine Wirkung entfaltet: So macht man die Netze kenntlich. Und die Nornen kappen dann den Faden."




















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