Samstag, 31. Juli 2010

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"Dieses Verfahren hat sich schon einmal bewährt: Nachdem ich in den Stasi-Akten gewissermaßen als Nebenprodukt meiner Oktoberfest-Recherchen auf neue Hinweise von Kontakten von Dutschke-Attentäter Josef Bachmann zu Mitgliedern der späteren rechtsterroristischen "Braunschweiger Gruppe" gestoßen war, konnte ich diese Ansatzpunkte durch Akteneinsicht in die archivarisch erhaltenen Ermittlungsakten der Berliner Polizei schließlich erhärten. Heute wissen wir daher, woher Bachmann die Waffe und Munition für das Dutschke-Attentat hatte - und das ist immerhin vierzig Jahre her. Beim Oktoberfest-Attentat könnte sich diese Methode erneut bewähren. Ermittlungsbehörden und Staatsanwaltschaften könnten eine echte Erfolgsgeschichte schreiben, wenn ihnen gelingt, den schwersten Anschlag der deutschen Nachkriegsgeschichte doch noch aufzuklären."






(Ein Link, und ohne weiteren Kommentar! In manchen Situationen bleiben in diesem Verwirr- und Versteckspiel nur noch klare Worte. Vor allem, wenn es darum geht, das schweigende Netz ganz in Braun zu zerreißen. Ich betreibe da sehr offene Aufklärungsarbeit. Böse Frauen, böse Juden, böse Schwule, böse Muslime? Was täten manche nur ohne ihre stereotypen Feindbilder. Aber vielleicht würde beim Fehlen dieser ja auffallen, wie wenig man doch aus den eigenen Gehirnzellen geholt hat. Um meinen Enkel Luca werde ich mich gut kümmern. Sollte es (weiterhin) auch nur ansatzweise Schwierigkeiten in dieser und anderen Angelegenheiten geben, so wird das sehr sehr persönlich geregelt. Ich kann nur raten, sich medizinisch-gynäkologisch weiterzubilden, die eher frauenfeindlichen Anwendungen aufgrund tiefer innerer Misogynie, welche leicht in den verschwörungstheoretischem Wahn führt, zu unterlassen und den Versuch von therapeutischen Anwandlungen in bester Zersetzungsmanier besser bei sich selbst anzuwenden. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?!)









Bram Dijkstra, Professor für vergleichende Wissenschaft an der University of California in San Diego, präsentiert in seinem Buch "Das Böse ist eine Frau" eine Fülle von Material zum Thema "Männliche Gewalt-phantasien und die Angst vor der weiblichen Sexualität", so der Untertitel. Seine Forschungsarbeit zeigt in beeindruckender Weise, wie beängstigend der weibliche Körper für das Männliche sein kann. Im Klappentext zum Buch heißt es:






"Die Angst der Männer vor der sexuellen Frau ist legendär. Bram Dijkstra unternimmt eine Zeitreise in die erste Hälfte dieses mörderischen Jahrhunderts und sieht sich die Phantasiegestalten genau an, die männliche Imagination aus den Frauen machte: verschlingende Ungeheuer, räuberische Monster, blutsaugende Vampire, die sich als elegant-mondäne Vamps verkleiden. So sprachen und schrieben Männer über Frauen, malten sie und ließen sie im Kino lebendig werden. Dijkstra zoomt diese Bilder voller Brutalität ganz nah heran und nimmt das ungeheure Gewaltpotenzial der Phantasien ernst."





Dijkstra beschränkt sich konsequent auf Dokumentation und Analyse männlicher Angst- und Gewaltphantasien, wie sie sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Wissenschaft und Kunst manifestieren: (Fußnote)
"Die Auseinandersetzung zwischen der sexuellen Frau und ihrem potenziellen Opfer, dem Mann, der nur sexuelle Enthaltsamkeit schützt, wurde im frühen 20. Jahrhundert immer häufiger dargestellt. Unter Ärzten, Biologen und anderen Priestern des wissenschaftlichen Zeitalters verbreitete sich die Überzeugung, dass tatsächliche alle Frauen Vampire seien, von der Natur aus dazu getrieben, den Mann auszurauben. Frauen galten als Geschöpfe, die der männlichen Gesundheit nicht zuträglich waren, noch nicht einmal als tugendhafte, sich unterordnende und monogame Ehefrauen."





Die Ergebnisse der darwinistischen Evolutionstheorie haben, so Dijkstra, die westliche Männerwelt um 1900 zutiefst erschüttert. War hiernach doch der Mensch nicht die auserwählte Gattung, nicht das Ebenbild Gottes, sondern stammte von dem vermeintlich seelenlosen "behaarten, geschwänzten Vierzeller ab". Durch Selektions- und Rassentheorien sollte der kollektive innere Aufruhr besänftigt werden. Eifrig war man damit beschäftigt, das Höhere und Lichte vom Niederen und Dunklen zu trennen. Das Höhere, das war der westliche, helle und heldenhafte Mann. Zum Niederen zählten vor allem Schwarze, Juden und insbesondere Frauen: Sie sind die wilde und geile Bestie der Urzeit, die sich verführerisch dem evolutionären Helden in den Weg legt und ihn hinabzieht in die Finsternis des mütterlichen Schlundes.





Dijkstras heldenhafter arischer Mann aber steigt als Übermensch empor aus den dunklen Gefilden von Mutter-Natur. Er erhebt sich aus dem Ursumpf der weiblichen Körper und greift nach dem Licht der Unsterblichkeit. Mit seinen Stiefeln zermalmt er die primitiven Untermenschen: Farbige, Juden, Proletarier und insbesondere die lasterhaften Weiber. Bram Dijkstras scharfsinnige Analyse legt die gemeinsame Wurzel von Rassismus, Faschismus und Sexismus zu Beginn des 20. Jahrhunderts unerbittlich bloß.














Aus: Gertrude R. Croissier,
Psychotherapie im Raum der Göttin. Weibliches Bewusstsein und Heilung, Pomaska-Brand Verlag fabrica libri
















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Mittwoch, 28. Juli 2010

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He says that woman speaks with Nature
That she hears voices from under the earth
That the wind blows in her ears
And the trees whisper to her.
That the dead sing through her mouth
And the cries of infant hearts are clear to her.



But for him this dialogue has gone.



He says he is not part of this earth.
That he was set on this world as a stranger.
He sets himself apart from Woman and Nature.



And so it is Goldilocks who goes to the Three Bears,
Little Red Riding Hood who converses with the Wolf,
Dorothy who befriends a Lion,
Snow White who talks to the Birds,
Cinderella with Mice as her allies,
The Little Mermaid who is half Fish
And Thumbelina carried to Paradise on the back of a Swallow.



And he says he cannot hear.



So when we hear in the Navajo chant
That a grown man sits and smokes with Bears
And listens to instructions given to him by Squirrels,
We are surprised.



We had been told
only little girls spoke with animals.



We are the birds, the bird’s eggs;
We are flowers and fox,
We are eagle, doe and dingo too.
We are cats and caterpillars.
River flow and tidal ebb
We are the weavers, womb and web.
We are the shining of the stars that sing,
Snakes that glide down mountainside,
Milk that gives you birth
We are of Mother Earth.
We are Women.



And he says he cannot hear us speak.



But we hear, we hear, we hear, we hear,
We are Women.






Goddess Pages
The Women who Remember













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Dienstag, 27. Juli 2010

Weiler, Gerda

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Aus meiner aktuellen Leselektüre, die über Internet bestellt worden war und per Post vor einigen Tagen ankam:






"Die Große Mutter ist nicht die simple Vorstellung einer primitiven Religion, sondern eine Idee innerhalb einer kom-plexen Mythologie", die das Männliche als das begrenzte und vergängliche Prinzip begreift, das weibliche dagegen als das unbegrenzte, ewige und umfassende (Thompson 1985, 168). Wie der Himmel das hervorbringende Große Runde symbolisiert, wölbt sich die Höhle als ein Abbild des Göttinnen-Uterus über andächtigen Menschen, welche die heiligen Räume betreten. Wie Sonne und Mond von der Göttin geboren werden und als ihre heiligen Tiere über den Himmel wandern, so stehen sie auch an den Höhlenwänden. Im schöpferischen Geburtsakt von der Göttin ins Leben gebracht, ziehen sie hier wie am Himmel ihre Bahn, sterben und werden von der Göttin wiedergeboren. Der Wechsel des Mondes, Aufgang und Untergang der Sonne fordern die nachahmende Einfühlung der Menschen in die Rhythmen der Natur gemäß dem Vorbild ihres Werdens und Vergehens. Ein solches Weltbild führt die Menschen zur Hingabe (Frobenius 1933, 186, f.).







Heutzutage ist der Zugang durch die Vagina in die Gebärmutter der Göttin den BesucherInnen nicht mehr erlaubt. Die ursprüng-lichen Eingänge zu den Höhlen sind abgesperrt; überall sind Zäune und unzugängliches Gelände. Statt des beschwerlichen, aber beeindruckenden Weges durch das unterirdische Flußtal steht am "Eingang" der touristisch erschlossenen Höhle ein gemauertes Haus mit dem Schalter für den Verkauf der Ein-trittskarten, mit einem Kiosk, an dem Andenken, Fotos und Bildbände verkauft werden, mit Toiletten für Damen und Herren. Um in die Höhle zu gelangen, muß man sich nicht mehr durch einen engen Siphon zwängen; eine ordentliche Türe aus massivem Holz öffnet sich den Besuchern und führt unmittelbar ins Zentrum der Höhle. Das Erlebnis des ursprünglichen Ritualweges ist verloren.
Ich hänge meinen Gedanken nach, während ich darauf warte, eine Höhle zu besichtigen. Genau zwölf Personen werden eingelassen. Unsere Gruppe besteht aus zehn Frauen und zwei Männern. Der junge Mann, der uns führen soll, kontrolliert die Karten genau, zählt seine Herde durch, mehr als einmal. Dann läßt er uns zusammenrücken, postiert sich erhöht auf einem Absatz und blickt auf uns herab. Mit einem arroganten Blick auf die Überzahl der Frauen sagt er: "Sie können von Glück sagen, daß Sie jetzt leben und in diese Höhle gehen können. Damals, vor etwa zwanzigtausend Jahren, hätten die Männer keine einzige Frau in diese Höhle gelassen." "Ach, widerspreche ich, "ich bin überzeugt, daß vor zwanzigtausend Jahren die Frauen den Männern keinen Zutritt zu den Höhlen gestattet hätten."
Wenn auch alles lacht, so steht doch die Kontroverse im Raum, die zwangsläufig entstehen muß, weil es ein Unterschied ist, ob Frauen oder Männer nachdenken, forschen und die Welt deuten.







Gerda Weiler, Der aufrechte Gang der Menschenfrau, Eine feministische Anthropologie II













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Montag, 26. Juli 2010

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Hmmmh. "Lokalpolitik"? "gut ge-düngt"? "Amateurismus"? Ich würde mich da lieber geschlossen halten. Grundsätzlich ist Lokalpolitik nämlich sehr sinnvoll. You know? Think local - Act global? Oder so? Kultur und Kulturschaffende stehen immer auf vielen Schultern, da sollte man nicht allzu oft und allzu intensiv versuchen, die Wurzeln auszureißen und auf dem eigenen abgezäunten Areal wieder anzupflanzen. Die herr.lichen Zeiten haben ein Ende, der Kreis bildet viele neue und kleine Kreise, die sich gegenseitig autopoietisch, sinnstiftend befruchten. So was nennt frau und mann dann auch: Systemtheorie mit Schmetter-ling. Ganz praktisch!













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Sonntag, 25. Juli 2010

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Dann wander' ich wirklich auf die einsame Insel aus. Statt der Loveparade WM im Zweimonatsrythmus? Und das? Welcher achtarmige Fisch muß dazu wieder leidenschaftlich in die Suppe sehen? Was koksen denn normale Fische ohne Arme so am Tag? Die sollen ja dann schön glasig werden, allerdings ohne den weiten Blick unter Wasser. Und an Land. Nein, das Fisch-Orakel von Delphi steht nicht unter Dope. Jedenfalls nicht immer. Kommt auf das Futter an. Den Weitblick, denn gibt's halt nicht im Fischfutter vom Händler um die Ecke. Lange lebe das gebildete und multi-kulturelle Serbien. Denn Lügenland wird abgebrannt.






"Eigentlich müßten wir mit der Geschichte der ”Neuen Bewegungen” gar nicht in den sechziger Jahren anfangen, sondern unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und dem Beginn der von der Atom-bombendrohung überschatteten Wirtschaftskriege.(1) Die ”Alten”, gleichermaßen enttäuscht von all dem, was sie in den Sackgassen von Kapitalismus, Kolonia-lismus, Faschismus, Stalinismus erlebt hatten, übertrugen ihr Gefühl für die Zerstörungen in ihrem Innern auf die Welt, in der sie nur apokalyptische Zeichen von Untergang und Götter-dämmerung sahen. Für jene Zeit sind für mich bezeichnend die Worte des Franzosen Celine, für den offenbar die Riesenstadt Paris, in deren Vorort er hauste, nur noch eine gähnende Leere darstellte: ”Ich sehe aus meinen Fenstern Trümmer, Steppen, Wüsten. Alles ist im Römischen Reich, in Europa zerstört, so gründlich, daß es die Gespenster, die in den Ruinen herumirren, gar nicht wahr haben wollen. Vielleicht hat es nur in euren Alpen noch ein paar wackelige Hütten, in denen ein paar lebendige Menschen wohnen ”(2)






Ein wichtiger Ausdruck solcher auf Europa und Nordamerika liegenden, in gewissen Beziehungen sich sogar noch immer verdichtenden Stimmungen ist z. B. die Malerei des ”psychede-lischen” Künstlers H. R. Giger von Zürich, dessen Poster in fast unglaublichen Ausmaßen den Weg an die Wände von Kommunen der Schweiz und Deutschlands fanden: Der Fußboden einer Durch-schnittswohnung kann sich auf den Bildern Gigers in einen blutigen Schleim verwandeln, den Fleischteppiche aus früh-geborenen Kindern bilden. Hier befinden wir uns in einer noch schauerlicheren Weiterentwicklung jener Zeichnungen des Künstlers, auf denen Embryonen aus Roboter-Gebärmüttern in eine unwirkliche, tote Welt treten - schon mit Mordwaffen in den Händen: Dies um sich in einen ewigen teuflischen Krieg zu stürzen, deren ”Nachschub” zu sein der einzige Zweck ihrer unmensch-lichen Zeugung zu sein scheint... Unerwünschte Zufalls-Kinder treten in der Schau der psychedelischen Kunst in eine kalte und böse gewordene Welt. Ohne Glauben an Leben und Liebe vom Elternhaus, vom Mutterleib an, bleiben ihnen nur wenige Möglichkeiten: Zerstörung des Nächsten im mechanisierten Krieg oder auch ”nur” im mörderischen Konkurrenzkampf des Alltags unserer Leistungsgesellschaft. Oder die qualvolle Selbst-Zerstörung, eben das ”Fixen”, das Einspritzen von Opiaten in den Blutkreislauf: das Zurückschleudern des Ichs in den Zustand des Nicht-Denkens, der Urnacht vor der Geburt.(3)







Doch in der erstickenden Dunkelheit solcher Verzweiflung entstanden Kreise, stießen schon bereits ”Keller-Poeten” zu jener Mitte vor, von der aus man wieder die Neuschöpfung der Welt zu beginnen vermag. Der Wiener H. C. Artmann entwickelte z. B. schon um 1951-1953 in Berner Künstlerkreisen Gedanken, von denen auf einen riesigen deutschsprachigen Umkreis Auswirkungen ausgehen sollten: ”In jeder Pinte an der Landstraße kannst du sämtliche Philosophien des Universums finden, und wenn du aus ihnen die richtigen Schlußfolgerungen machst, dann kann der hinterste Winkel, da dies geschieht, auf einmal zur Pilgerstätte für die ganze Welt werden. Paris, London, früher vielleicht Rom, Athen und Jerusalem, waren am Anfang sicher verlauste Dörfer. Sie wurden zu Mythen von jenem Augenblick an, als dort ein paar erwachte Menschen, die zuerst vielleicht für jedermann lächerliche Außen-seiter waren, groß zu lieben und dann die Welt auf neue Art zu sehen wagten.”






Sergius Golowin
Das Zeitlose in der Industrie-Gesellschaft












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Freitag, 23. Juli 2010

Weiler, Gerda

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Aus der Not ihrer minderen Sprachbegabung verstanden es Männer häufig, eine Tugend zu machen. Doris Jonas erzählt von einem Indianerstamm, dessen Männer bei bestimmten Gelegen-heiten absolut stumm bleiben müssen:
"Es gibt bis auf den heutigen Tag Indianer, denen die Tradition vorschreibt, daß Männer die Sprache nur spärlich benutzen dürfen und sich untereinander mittels Gesten zu verständigen haben." (Jonas, 1982, 78)
Sie folgert aus dem Schweigen der Indianer:
"Es könnte sehr wohl so gewesen sein, daß der frühmenschliche Mann eine Tugend aus seiner Sprachuntüchtigkeit machte, zumal seine Hauptaufgabe, die Jagd, sowieso komplette Stille erforderte." (Jonas 182, 209)
Mozart gestaltet in seiner Oper Die Zauberflöte ein Einweihungs-ritual, das den Mann durch Schweigen zur Erlösung führt. Das Schweigen ist ein Element vieler männlicher Einweihungsrituale, Einweihungsriten und Jünglingsweihen (Neumann 1953, 142), und so geht Mozarts Idee - auch wenn sie vordergründig dem Freimaurertum entlehnt ist - auf sehr alte patriarchale Initiationsgebräuche zurück. Schikaneder, der Textdichter, schöpfte aus verschiedenartigen Quellen. Die Oper stützt sich anfangs auf matriarchale Mythen und stellt erst im zweiten Teil das patriarchale Schweigegebot in den Mittelpunkt der Handlung." Die Konstruktion des Textes beruhte anfangs auf dem Märchen-gegensatz von der guten Fee und dem bösen Zauberer." (Neumann 1953, 126)
Die meisten Märchen gehen auf matriarchale Urmythen zurück, und es läßt sich nicht übersehen, "daß es sich bei der Königin der Nacht um eine uralte weibliche Gottheit handelt." (Neumann 1953, 126). Mozart prägt den Charakter der Großen Göttin durch die grandios monumentale musikalische Gestaltung bei allen Auftritten der Königin der Nacht - sicher ohne sich dessen bewußt zu sein. Nachdem die Oper zur Hälfte in Musik gesetzt war, forderte der Komponist von seinem Textdichter eine grundsätz-liche Umgestaltung des Textes. Im zweiten Teil der Oper verkörperte die Königin der Nacht das Prinzip des Bösen, während Sarastro, der böse Zauberer, der Pamina, die Tochter der Göttin, schimpflich entführt hatte, zum Priester des Guten, zum Heiligen und Erlöser wird. Im ersten Akt vertraut die Göttin - in ihrer Erscheinung als Königin der Nacht - Tamino, dem Geliebten der Tochter, deren Rettung an - ein matriarchales Heldenritual, wodurch der Mann sich gegenüber der Mutter als würdig erweisen muß, die Tochter zu erringen. Im zweiten Akt wird Tamino durch den Priester Sarastro in die patriarchale Welt eingeweiht. Auf seinem Initiationsweg muß er schweigen. Drei Knaben, Repräsentanten des männlichen Prinzips, rufen dem Prüfling das Motto für seine Einweihung zu:
"Zum Ziele führt dich diese Bahn,
Doch mußt du, Jüngling, männlich siegen.
Drum höre unsere Lehre an:
Sei standhaft, duldsam und verschwiegen."

Demgegenüber wird die Frau zur Schwätzerin: "Ein Weib taugt wenig, plaudert viel!" sagt der Priester, während Tamino sich geringschätzig über das "Geschwätz, den Weibern nachgesagt" äußert. Der Mann soll seine Gedanken verschließen:
"Von festem Geiste ist der Mann,
Er denket, was er sprechen kann."

Pamina ist über das Schweigen des Geliebten verzweifelt. Die Kommunikation zwischen beiden ist zerstört. Während Tamino glaubt, sich durch sein Schweigen standhaft erweisen zu müssen, fühlt sich Pamina einsam, verlassen und verraten. Sie sieht nur einen Ausweg gegenüber der Untreue des Geliebten, den Selbstmord. Die drei Licht-Knaben des Sarastro hindern Pamina und erklären ihr den männlichen Initiationsweg, der über Dunkel zum Licht, über Verzicht zur Erfüllung führe:
"Ein Weib, das Nacht und Tod nicht scheut,
Ist würdig und wird eingeweiht!"

Schweigen wird mit Selbstbeherrschung, Härte und Bewußt-seinsentwicklung verwechselt. Mit seinem "oberen, männlichen Bewußtsein" wehrt sich der Mann gegen die unbewußten Kräfte, die ihn bedrängen, so daß er sich selbst überschätzend und überheblich gegen all die Verhaftungen anrennt. Daraus folgt die anmaßende, für das männliche Denken selbstverständliche, Forderung nach Herrschaft über die Frau:
"Ein Mann muß eure Herzen leiten,
Denn ohne ihn pflegt jedes Weib aus seinem Wirkungskreis zu schreiten!"






Abt Armand-Jean Le Bouthillie de Rancé vom Kloster La Trappe in der Normandie verpflichtete seine Ordensbrüder, täglich über sieben Stunden feierliche Gottesdienste mit Gebeten abzuhalten. Rancé hatte sich vom Zisterzienser-Orden gelöst und eine selbstständige Mönchsgemeinde mit außerordentlich strengen Regeln, vegetarischer Kost und harter körperlicher Arbeit gegründet. Nach dem Gründungsort nannten sich die neuen Ordensbrüder Trappisten. Kein Wort von Mann zu Mann durfte gesprochen werden. Die Brüder werden zu lebenslangem, absoluten Schweigen angehalten.
Eine ehemalige Schulfreundin von mir ist in einen solchen Orden eingetreten. Nach ihrer Einsegnung bekamen die Eltern eine Todesanzeige, die besagte, daß die Tochter für diese Welt gestorben sei und von nun an nur noch schweigend im Dienste Jesu Christi stehe. Wenn die Trappisten auch Frauenorden dieser Disziplin unterwerfen, so haben doch Frauen dieses sprachlose Leben nicht erdacht.







Aus: Gerda Weiler, Der aufrechte Gang der Menschenfrau. Eine feministische Anthropologie II













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Sonntag, 18. Juli 2010

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Das nächste Fest im Jahresrad:
Lammas, Lughnasadh, Schnitterfest
1. August
















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50 Plus: Madonna Mia! Es lebe die Weiblichkeit











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Freitag, 16. Juli 2010

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Diese Fragen werden immer wieder diskutiert: Warum sind fast alle matriarchal organisierten Gesellschaften untergegangen und wäre das auch passiert, wenn es diese Einheiten gegeben hätte?
In Catal Hüyük fanden die Archäologen keinerlei Hinweise, die auf eine Verteidigung schließen. Im Buch von Heide Göttner-Abendroth, Frau Holle. Das Feevolk der Dolomiten. Die großen Göttinnenmythen Mitteleuropas und der Alpen, stehen zu diesem Thema ein paar sehr nachdenklich machende und inspirierende Mythen.












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Veranstaltung der Internationalen Akademie HAGIA




Es ist besser, Rettungsboote zu bauen, als darauf zu hoffen,
dass die patriarchale TITANIC Vernunft annimmt.



DIE ZEIT IST REIF.
Wir gehen in eine Lebens Werte Gesellschaft.



Erkenntnisse der Matriarchatsforschung
Perspektiven der Matriarchatspolitik
Eröffnung des MatriArchivs




Internationaler Kongress in St. Gallen / Schweiz
12. – 15. Mai 2011
Tonhalle St. Gallen











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Mittwoch, 14. Juli 2010

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Köln: "Was läuft in den Ferien? Stadtranderholung, Ferienfahrten, Jobben, oder einfach Spaß mit anderen Kindern und Jugendlichen haben: Hier könnt Ihr alles rund um die Ferien nachlesen!"










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Montag, 12. Juli 2010

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"Der „Tag der Toten“ (Día de los Muertos) ist in Mexiko kein Trauertag, sondern ein Freudenfest. Wenn die Seelen der Ver-storbenen ihre Familien in der Nacht vom 1. auf den 2. November „besuchen“, stehen in den Häusern Särge aus Marzipan und Totenköpfe aus Zuckerguss bereit. Die Friedhöfe sind leuchtend bunt dekoriert, Skelette aus Draht oder Pappmaché tragen Hüte und Kleidchen. Dieser spielerische Umgang mit dem Tod findet sich in den „Seelenbrettern“ der Künstlerin Bali Tollak wieder. Und eines der Bretter erinnert an Frida Kahlo - es ist tiefblau, Skelette bilden den Rahmen eines Zitats der mexika-nischen Malerin: „Alles, was dein Wesen ausmacht, bleibt am Leben“."
"Die Seelenbretter" sind bis 19. September auf dem Melaten-friedhof am westlichen Rondell auf der „Millionenallee“ aus-gestellt.












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Hip Hop Flashmob















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Sjöö, Monica

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Ekstase ist der Tanz der einzelnen mit dem All. Ek-stasis: Ekstase ist das Heraustreten aus sich selbst und bedeutet damit ver-bunden die Aufhebung des konditionierten Geistes. Das ganze Leben wurde als Teilnahme am spirituellen Ganzen, das die Göttin verkörperte, erfahren. In dieser magischen Einheit waren Ekstase und verantwort-liches Handeln (das heißt Empfänglichsein und Antwortgeben) eins. Die Verbindung zur Göttin wurde daher schon in frühester Zeit durch ihr wesensgleiche, zur Ekstase fähige Frauen hergestellt - durch Schamaninnen und Seherinnen. Im Trance-Zustand waren sie verantwortlich dafür, daß die Energiebahnen zwischen Individuum, Gruppe und kosmischem Ursprung offengehalten wurden. Sie heilten, übertrugen Lebens-kräfte und brachten sie ins Gleichgewicht.






Es ist bemerkenswert, daß bis auf den heutigen Tag in allen patriarchalen Weltreligionen immer noch 'Frauengewänder' die offizielle Priestertracht sind und daß männliche Priester die Rolle einer Art 'männlicher Mutter' einnehmen. Bei sibirischen Stämmen gibt es männliche Schamanen, die symbolische 'Brüste' auf ihren Gewändern tragen. Männer wurden die neuen Priester des Vater-Gottes, aber Frauen blieben die Schamaninnen ('Hexen') der ekstatischen Mutter.






In uns allen, im Innersten des Wesens, ist das Wirken des Universums - Ihr Wesen - allgegenwärtig.



Mein Ich ist Gott,
ich erkenne mich nicht außer in Ihr.







Ekstase ist die einzige Möglichkeit für die Seele, sich in der Vereinigung mit der Göttin zu verlieren. Auch einige männliche Philosophen wußten das. So sagt zum Beispiel Martin Buber: Im Schoß der Mutter war die ungeteilte Welt, die der Form vorausgeht. Bei der Geburt vergessen wir das, aber wir vergessen es nie ganz. Die Erinnerung an jene ungeteilte ursprüngliche Welt lebt fort als 'geheimes Wunschbild', und das ist die wahre Bedeutung des Wunsches, in den Mutterleib zurückzukehren. Es ist ganz und gar nichts Pathologisches, sondern stellt ein natürliches Verlangen dar, die kosmische Verbindung wieder-herzustellen.






Aus:
Monica Sjöö, Barbara Mor, Wiederkehr der Großen Göttin. Die Religion der großen kosmischen Mutter und ihre Vertreibung durch den Vatergott











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Sjöö, Monica

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Das Außersichsein wird in der patriarchalischen Gesellschaft in höchstem Maße unterdrückt. Männer haben Angst davor, sie könnten ihren gesellschaftlichen Status als Gebieter oder Ehemann verlieren und als Sohn zu ihrer kosmischen Mutter zurückkehren. Sie fürchten, auf dem Höhepunkt des Orgasmus ihren Geist an den Kosmischen Geist zu verlieren, sie fürchten die Nähe zur Todeserfahrung (Ichverlust) und zum Wahnsinn ('lunacy', Hingabe an den Mond). Als Folge davon benutzen Männer, nachdem sie Körper und Geist voneinander getrennt haben, ihren Körper (bzw. Penis) als Instrument 'unbeteiligter' Erfahrung, sie würdigen die Sexualität zum Abwehrinstrument gegen die Liebe herab. Das tiefste Ich-Du-Erlebnis, dessen Menschen fähig sind - die einem Todesorgasmus ähnliche Erfahrung, bei der das Ich jede Abwehr aufgibt und eins wird mit dem Kosmischen Selbst - kann es im Patriarchat nicht geben, weil der Geist des Patriarchats alle Ekstaseerlebnisse seiner Geschöpfe ablehnt und verurteilt.







Der Mann hält also sein in sich selbst verkapseltes Ego aufrecht, während die Frau als fleischliches Objekt entpersönlicht wird. Wenn Frauen als 'sexuell passiv' und 'von Natur aus masochistisch' abgestempelt werden, hat das hochpolitische Gründe:
Entpersönlichte Sexualität gibt dem Mann die Möglichkeit, sein Ego, d.h. sein Eigentumsrecht aufrechtzuerhalten. Und es gibt keine starke selbstbewußte Frau, die ihn im Namen einer größeren Transzendenz in Frage stellen könnte. Jenseits des Ödlands der Verzweiflung, des Leidens und der Entfremdung liegen Göttinnen-Reiche unendlicher Freude und Erleuchtung - der Kriegsgott aber steht an der Grenze und will kein männliches Ego diese Grenze überschreiten lassen.







Im Christentum liegt die einzig erlaubte ekstatische Liebe jenseits des Körperlichen: Der 'reine, körperlose Geist' Gottes oder Christi darf geliebt werden. Heilige und Asketen mögen echte Gefühle erregter Leidenschaft für ihren abstrakten göttlichen Geliebten erfahren haben; die Mehrzahl der Christen wird jedoch von chronischen Schuldgefühlen gequält und ist nicht in der Lage, die Kluft zwischen 'himmlischer Liebe' und körperlicher Erfahrung zu schließen.







Jeder Versuch, der Sexualität zu entkommen,
führt zu umso größerem Verlangen







Nirgendwo ist Sexualität so stark herabgewürdigt - und Pornographie so einträglich - gewesen wie im Einflußbereich des Christentums. Der Augenblick, in dem Leben gezeugt wird, in dem die weibliche und männliche Energie sich verbindet - dieser Moment wird als tierische Zuckung abgetan, und das macht klar, wie sehr wir vom Leben getrennt sind. Die matriarchale Identifikation der Sexualität mit dem Heiligen - die Körper und Geist/Seele als Einheit sieht - stellte für den manipulativen Dualismus des herrschenden Patriarchats eine Bedrohung dar. Deshalb mußte die Sexualität ideologisch entwertet werden, während die Fortpflanzung gefördert wurde. Dies wurde erreicht, indem auf der einen Seite das männliche Verlangen akzeptiert, auf der anderen Seite das weibliche Fleisch aber verdammt wurde: Erst sollst du ficken, dann dafür Buße tun. Bis auf den heutigen Tag läuft die christliche Lehre darauf hinaus, daß wir für ein 'tierisches Verhalten' bestraft werden sollen, das die christliche Lehre selbst erfunden hat.








Die patriarchalische Tradition wird von einer höchst unheimlichen Trinität beherrscht: Vergewaltigung, Völkermord und Krieg. Und Gott der Vater legitimiert in Lehre und Wirken alle irdischen Patriarchen: Arbeitgeber, Sklavenhalter, von Männern beherrschte Institutionen sowie Funktionsträger in Kirche, Staat, Universität, Justiz, Medizin, Militär, die diese Entwicklung in die Tat umsetzen. Grundlage dieser jahrhundealten imperialistischen Tradition ist die Herrschaft des männlichen Geistes über die weibliche Stofflichkeit. Die christliche Theologie hat ihre Lehren darauf aufgebaut, und auch für wirtschaftliche und politische Interessen ist dieses Verhältnis benutzt worden. Es erfordert die sexuelle und die intellektuelle Vernichtung der Frauen. Alles Lebendige - seien es Menschen, Tiere, Pflanzen, Urwälder, Berge, Meere - das als weiblich, d.h. als stumme Materie angesehen wird, darf vom Alles-erobernden männlichen Geist ruhig in die Luft gesprengt, niedergewalzt, ausgebeutet oder 'verbessert' werden; die Kirche gibt ihren Segen. In der jüdischen wie in der christlichen, der islamischen und der buddhistischen Kultur gelten Frauen als eine Art Fehlentwicklung. Die Natur ist eine Fehlentwicklung. Das Leben selbst ist ein Fehler, und der männliche Geist wurde geschaffen, ihn auszugleichen.







"Um ein vollentwickelter Mensch zu werden, muß man als Mann geboren sein", sagt Thomas von Aquin. Der orthodoxe Hebräer dankt seinem Gott jeden Morgen, daß er nicht als Frau zur Welt kam. "Der Mann ist nicht aus der Frau entstanden, sondern die Frau aus dem Mann", sagt Paulus. "Von allen wilden Tieren ist keines so gefährlich wie die Frau", sagte der Heilige Johannes Chrysostomos (345 - 407 u.Z.) "Die Frau in ihrer höchsten Entwicklungsstufe ist dazu bestimmt, dem Mann zu dienen und zu gehorchen", sagte John Knox. "Welch ein Unglück, eine Frau zu sein! Das größte Unglück jedoch ist es, dieses Unglück nicht zu erkennen", sagte Sören Kirkegaard.







Aus: Monica Sjöö, Barbara Mor, Wiederkehr der Großen Göttin. Die Religion der großen kosmischen Mutter und ihre Vertreibung durch den Vatergott









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Montag, 5. Juli 2010

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"Seit über 5.000 Jahren taucht Gemüse bereits auf unseren Speise-plänen auf. Lange allerdings nur in kleinen Nebenrollen. Doch diese Zeiten sind vorbei. Gemüse ist in aller Munde, ob als knackige Rohkost oder als wärmende Suppe. Möhre und Kartoffel kennt also mittlerweile jeder, doch was ist mit Pastinaken, Topinambur und Steckrüben? Auch diese Gemüse bekommen in Martina Tschirners Buch ihren gerechten Platz, neben bekannten Größen wie Schalotten, Porree und Spargel. Jedes Gemüse wird in Text und Bild vorgestellt und in insgesamt über 60 Rezepten schmackhaft in Szene gesetzt."














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Juli 2010 - Nutzpflanzen
Fast vergessene Kulturpflanzen bergen Schätze für die Ernährung












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Donnerstag, 1. Juli 2010

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"So wie das Christentum letztlich doch Europa erobert hatte, so eroberte auch eine andere patriarchalische Religion, die Frauen ausschloß, die früheren Gebiete der Göttin im Mittleren Osten. Bevor Arabien unter das Joch des Islam fiel, huldigte die dortige Bevölkerung der gleichen dreifachen Mutter, deren Name Al-Ilat, Al-Uzza und Manat lauteten. Es grenzt schon an Ironie, daß der berühmte 'Schwarze Stein', der jetzt in der Kaaba eingelassen ist, einstmals die Göttin verkörperte und mit ihrem Geschlechts-symbol versehen war. An diesem Ort versammeln sich die Männer und Frauen während ihrer Pilgerfahrt, um das zu küssen, was einstmals das anikonische Abbild der Großen Göttin war. Ihre Priesterinnen gibt es nicht mehr; sie wurden ersetzt durch eine männliche Priesterschaft, der offizieller Titel 'Söhne der Alten Frau' war. Die Alte Frau war nichts anderes als die dreifache Mutter, deren drei Namen 'Die Göttin', 'Die Mächtige' und 'Das Schicksal' bedeuteten. Somit war der frühere weibliche Allah die gleiche Trinität wie die griechische Moerare, die nordischen Nornen, die dreifache Kali oder die drei Aspekte der römischen Fortuna. Heute noch wird einer ihrer Namen von den Arabern benutzt und bedeutet 'Dame Glück'.
Sogar innerhalb des stark patriarchalischen Islam gab es einige Sekten, die sich - mehr oder weniger - an die Göttin erinnerten und darauf beharrten, ein weibliches Element in ihren Glauben einzuführen. Die Sufis hatten in der islamischen Welt eine ähnliche Position wie die tantrischen Yogis in Indien, indem sie das weibliche Prinzip als die wahre einigende Macht der Welt verehrten. Die Sufi-Troubadoure führten viele geheime Schriften und Vorstellungen in die Untergrund-Kultur Europas ein, und dies während eines Zeitalters, als die meisten Europäer auf ihrer Suche nach dem Exotischen, Wunderbaren und Interessanten nach dem Osten blickten. Der Osten war das Land der Märchen, das sich mit dem Märchenorient vermischte, der immer noch in den Fantasien und spirituellen Sehnsüchten des dem Namen nach christlichen Europa vorherrscht.





So wie in Europa die Qualitäten der Göttin hauptsächlich vom Marienkult assimiliert wurden, wandelte sich die Göttin in Arabien zur Fatima, einer mythischen 'Tochter' Mohammeds, die dennoch als 'Mutter ihres Vaters' beschrieben wird. Ihr Name bedeutet 'Schöpferin'. Man nannte sie gleichfalls Schicksal, Mond, Paradiesbaum und Mutter der Sonne. Ihre Verehrung wurde in Arabien mit gleicher Hingabe betrieben wie beim Marienkult in Europa.
Das erste Zentrum des christlichen Ordens der Tempelritter in Jerusalem grenzte an die Al-Aqsa-Moschee, die von den Schiiten als der Haupttempel der Göttin Fatima verehrt wird."






Aus:
Barbara G. Walker, Die Geheimnisse des Tarot. Mythen, Geschichten und Symbolik, Gondrom Verlag Bindlach 1994 (alle Fußnoten dort)












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„Satanische Verse“ ist die Bezeichnung für eine Episode in der Biographie von Mohammed, die mit der 53. Sure „Der Stern“ (al-Nadschm) zusammenhängt. Dort geht es um die in der Kaaba in Mekka verehrten alten Gottheiten. Nach einer Überlieferung, die der Biograph Ibn Saʿd[1] in sein Kitāb aṭ-Ṭabaqāt sowie der Korankommentator und Historiker Tabari in seine Chronik und seinen Korankommentar aufgenommen haben,[2] erlaubte Mohammed, die Göttinnen Al-Lat, Al-Uzza und Manat um Fürsprache anzurufen, widerrief die entsprechenden Verse jedoch bald. Den Ausdruck "Satanische Verse" prägte William Muir, in arabischen Chroniken und in Korankommentaren wird die Episode als der "Kranichbericht" oder auch als die "unter-geschobenen Verse" bezeichnet. Die Sure wurde der Überlieferung nach Mohammed in Mekka offenbart, wo die drei Göttinnen Al-Lat in einer Statue als Frau, Al-Uzza als Baum und die Schicksalsgöttin Manat als Stein verehrt wurden. Alle drei wurden neben dem Hochgott Allah (Hubal, Mondgott) in der Kaaba verehrt."














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Al-Uzza
Bild: Thalia Took
















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“Everything is not perfect here but Iran is very advanced in women’s rights when compared to other Islamic countries like Saudi Arabia and Egypt, neither of which receive regular condemnation from the international community over human rights because they are allied with the US,” Ziabari continued. “This form of punishment is not that common in Iran, while many other Islamic countries regularly use stoning as a form of punishment.”
Meanwhile in Rasht, another major city in northwestern Iran, women made headlines after they successfully resisted an attempt by the local Morality Police to arrest a woman." (Youtube-Video)




URGENT ACTION:
Stop Stoning of Sakine Mohammadi!



Update:

No to execution.
No to stoning.
No to murderous Islamic Qesas laws.













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