Samstag, 30. Januar 2010

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Postcard: Brigid
Myth*ing Links:
Imbolc (celtic)
Candlemas (Catholic)










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Initiative für den Aufbau eines internationalen Studiengangs
Thealogie.








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Freitag, 29. Januar 2010

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Kochvideo
Bratäpfel mit Mandeln und Vanillesahne








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When the time for Imbolc shows,
Watch for Flowers through the snows.

Wenn die Zeit für Imbolc naht,
Erwacht bereits die erste Saat.




Aus:
Die Weisheit der Hexen. Badewannen-Meditationen









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"A recent post on The Fractal Nature of the Gender Binary incites thought on a problem of occultism – namely, the practice of codifying everything in the universe in a dualistic (and hierarchical) way and then gendering that hierarchy and duality. This is the case in Qabala, in Thelema, in the Rosicrucian/Golden Dawn style practices: and has successfully infiltrated Wicca and other modern paganisms. The white light of creation at the top of the tree, although above the dualistic split of Chokmah-Binah, is perceived as masculine in contrast to the “final fruit” of “his” effort, the completely passive “princess” of Malkuth, the fertile earth waiting to be plowed. The first split results in first a masculine sphere, Chokmah, wisdom, who is the reflection of the utmost divine and the very principle of will and energy, and then Binah, the silent mother who understands all and who stands atop the pillar of harsh negativity and darkness. In Thelema, while we see a lot of surface lip service to the idea of female equality, there are deeply encoded gender divisions; the officially conducted gnostic mass will not allow for any change in the genders of the participants from what is originally written, with the woman-priestess having an obvious lesser, passive, role. Any attempt to discuss the sexism of Thelema or of Crowley himself, although evidence abounds and is easily found, is met with extreme resistance and hostility by many Thelemites." (Amananta via Medusa Coils)







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Donnerstag, 28. Januar 2010

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Sieben weit verbreitete Irrtümer in Bezug auf die Phänomene
rituelle Gewalt, Okkultismus und Satanismus







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"Third-wave feminism seeks to challenge or avoid what it deems the second wave's "essentialist" definitions of femininity, which often assumed a universal female identity and over-emphasized experiences of upper middle class white women. A post-structuralist interpretation of gender and sexuality is central to third wave ideology. There is a heightened emphasis on the discursive power and fundamental ambiguity inherent in gender terms and categories. Third-wave theory usually encompasses queer theory, transgender politics and a rejection of the gender binary, anti-racism and women-of-color consciousness, womanism, post-colonial theory, critical theory, transnationalism, ecofeminism, libertarian feminism, and new feminist theory. Also considered part of the third wave is sex-positivity, a celebration of sexuality as a positive aspect of life, with broader definitions of what sex means and what oppression and empowerment may mean in the context of sex. For example, many third-wave feminists have reconsidered oppositions to pornography and sex work of the second wave and challenge existing beliefs that participants in pornography and sex work can not be empowered.
Third-wave feminists often focus on "micro-politics" and challenge the second wave's paradigm as to what is, or is not, good for women."





ISLA-Eintrag vom 29.10.09:



Die grüne Idee an sich kann nichts dafür, wenn sie von U-Booten immer wieder unterwandert wird. Allerdings wird in diesem Beitrag verwischt die Grenze zwischen Prostitution und Zwangsprostitution. Im übrigen gibt es durchaus Prostitution ohne Zuhälterei. Die generelle Verdammung von Prostitution und Pornografie ist Teil des sexnegativen Feminismus im Deutschland der 70er und 80er-Jahre. Diese fundamentalistische Steuerung ist mitverantwortlich für einen jahrelangen Trend der Brutalisierung des milliardenschweren Porno-Marktes. Mittlerweile ist das Internet zum Glück aktiv, mit Gewalt lässt sich immer weniger Geld machen, da es diese bereits kostenlos im Netz gibt und ich hoffe, dass der fundamentalistische Trend der Verdammung von Sexualität bei gleichzeitiger Gewinnmaximierung auf dem Pornomarkt nun durch den sogenannten sexpositiven Feminismus umgedreht wird.








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Eine Geschichte religiöser Begründungen für antisoziales Verhalten.
Auszug aus Michaela Huber - Destruktive Kulte und rituelle Misshandlung:




Die Gestalt Satans ist uralt. Im Tal des Indus fand man eine im Jahre 3000 vor Christus hergestellte Figurine; sie stellte einen Mann mit Ziegenkopf dar, der mit übereinander gekreuzten Beinen sitzt und von Tieren umgeben ist, die ihn anbeten. Ritualisierter Sex als Fruchtbarkeitsritus und Kindsopfer waren in der frühen semitischen wie in vielen anderen Religionen häufige Praktiken.




Doch es blieb dem Christentum vorbehalten, die Dualität zum zentralen Thema zu machen: Hier das Gute, dort das Böse. Hier Gott, dort Satan. Die Guten kämpfen gegen das Böse und umgekehrt, so wie Gott und Satan sich ewig bekämpfen. Das Schicksal der Menschheit wie der einzelnen Menschen entscheidet sich danach, wie gut sie waren zu Lebzeiten: Himmel oder Hölle.




Es gibt zwei grundlegende Elemente des Satanismus:
die Vorstellung der Welt als letztlich von bösen oder feindseligen Kräften kontrolliert (die Hölle auf Erden); und die Figur des Magiers als Helden, der diese feindseligen Kräfte kontrollieren kann.




Seit der Spätantike fällt auf: Immer wenn eine (Volks-)Gruppe sich für zum Untergang verdammt hielt oder wenn sie sich bewußt antisozial verhielt und eine Art religiöser Rechtfertigung bedurfte, entwickelte sie eine Faszination für eine Art "auf den Kopf gestellte" offizielle Religion und für Schwarze Magie. Seit dem 15. Jahrhundert entwickelte sich in solchen Gruppen die Überzeugung, es sei wünschenswert und möglich, die Macht Satans nicht nur anzubeten und sie um Hilfe zu bitten, sondern sie auch zu manipulieren und zu eigenen Zwecken zu nutzen. Judith Spencer beschreibt in ihrem Buch "Jenny" die Innenansicht eines satanischen Kults, aus der Sicht eines ihrer weiblichen Opfer. Die Kultideologie wird so zitiert:
"Die Bösen können nicht in den Himmel. Wer böse ist, kommt in die Hölle, ein von Satan regiertes Flammenmeer. Diejenigen, die Satan dienen, werden in die Hölle kommen, doch nicht verbrennen."




Wer sich selbst als "verdammt" oder "dem Untergang geweiht" ansieht, ist anfällig für das Gedankengut satanischer Kulte. In heutigen Zeiten sind dies "Underdogs" und "Dropouts" sowie die Anhänger jeglicher Gegenkultur, seien es Faschisten oder New Age-Jünger. Sie sind bereit, eine große Portion Quälereien und Demütigungen hinzunehmen, um "ihr eigener Gott" werden zu können, wie dies die Satanisten seit Crowleys (Order of The Golden Dawn; Ordo Templis Orientis und Ableger) Zeiten versprechen: "Tu was du willst, ist das (einzige) Gesetz." Das Gesetz der Täter ritueller Mißhandlungen, die - zumindest in abgeschwächter Form und vorübergehend, im Gegensatz zu den endgültig "Geopferten" - auch Opfer sind.




Und auch die Täter, die sich dafür entscheiden, "bewußt böse" zu sein - z.B. eine sadistische, antisoziale Persönlichkeitsstruktur haben bzw. sich "bewußt bösen" Kreisen anschließen (organisiertes Verbrechen, Kinderpornografieringe etc.) - zieht es zur satanistischen "Religion", die immer a fond faschistisch ist und eine erhebliche Affinität zu alt- und neofaschistischen Gruppierungen hat (ebenso wie umgekehrt).




In ihrer Ideologie greifen Satanisten auf Gedanken zurück wie den Darwinismus (survival of the fittest - das Überleben der Geeignetsten), Nietzsches Theorie vom "übermenschen" und seinem "Willen zur Macht" sowie auf faschistisches Gedankengut."








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Weiler, Gerda

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"Magierinnen und Magier, Heilerinnen und Heiler hat es zu allen Zeiten gegeben. Die Völker haben mit ihnen gelebt. Die Leute glaubten an heilsamen Zauber. Auf Schadenszauber wandten sie Gegenzauber an. Die Kirche sah sich bei ihrem Eroberungszug in Europa der althergebrachten Magie gegenüber, die in sogenannten heidnischen Kulten wurzelte. In der zweiten Hälfte des 1. Jahrtausends u.Z. hatten die Päpste versucht, Zauberinnen und Zauberer zu neutralisieren und durch Heilige zu ersetzen, die der Christ gegen Schadenszauber anrufen sollte. Als "Dummheit von armseligen Menschen" wurde die tradierte Magie abgewertet, Exkommunikation und Ausschluß aus der kirchlichen Gemeinschaft waren die Strafen, mit denen der alte Glaube ausgerottet werden sollte (Fußnote). Bis zur Jahrtausendwende versuchte die Kirche, "den Glauben an die Möglichkeit von Nachtfahrten ... als bare Einbildung ... zu bekämpfen" (Fußnote) und Heilungen durch Kräuter, Magie und überkommenes Heilwissen zu purem Aberglauben abzuwerten, ohne gegen Zauberinnen und Zauberer mit Pogromen vorzugehen.
Jedoch konnte die römisch-katholische Kirche den Glauben an die Kräfte der Magier und Magierinnen nicht aus der Welt schaffen. Es war nicht möglich - auch innerhalb mehrerer Jahrhunderte nicht - das Vertrauen in die Wirkung der christlichen Magie zu stärken. Die meisten vertrauten nach wie vor der in Jahrtausenden gewachsenen Volksweisheit.





Im 13. Jahrhundert änderte die Kirche ihre Taktik. Hatten bisher an den Hochschulen von Salerno und Montpellier Juden, Moslems und Frauen studieren können - auch in der Lehre waren dort Frauen anzutreffen-, so bemächtigte sich die Kirche der Universitäten und legte eine neue verbindliche Studienordnung fest: "Man mußte männlichen Geschlechts, streng katholisch und 'ehrbaren Herkommens' sein ... und bevor das eigentliche (medizinische) Studium aufgenommen werden durfte, standen Theologie, Philosophie, Latein und Logik auf dem Lehrplan (Fußnote).
1185 erklärte Papst Gregor VII. die freie Universität von Montpellier zu päpstlichem Territorium. Während der kommenden Jahre verstärkte der Klerus seinen Einfluß auf alle Universitäten im Lehrgebiet der römisch-katholischen Kirche ...





Keine 'zauberkundige Frau' bedurfte der Unterstützung durch ein männliches Wesen. Denn ihre Erfahrung und ihr Wissen setzte eine Tradition weiblicher Unabhängigkeit und Stärke voraus.
"Vorstellungen eines die Hexen begleitenden oder unterstützenden Teufels" spielten im Volksglauben an die magische Kraft mancher Frauen keine Rolle (Fußnote). Als die Zauberin zur "Hexe" dämonisiert wird, steigert sich die unheilvolle Entwicklung.






Dem "Teufel" beigesellt, wird sie selbst teuflisch. Und weil jede Frau verdächtigt werden kann, eine "Hexe" zu sein, werden die Frauen durch diese Ideologie auf tiefste erniedrigt und bedroht. Aus den Werken der Theologen und Philosophen und aus den Aussagen, die Frauen und Männer unter der Folter zu Protokoll gegeben hatten, läßt sich das Wahnbild zusammensetzen, das in "der Zeit der Verzweiflung" (Bovenschen u.a. 1977) die kollektive Denknorm beherrschte:
In wildem Ritt stürmt die "Hexe" auf dem Rücken des Bocks durch die Lüfte. Alle kennen die beiden: Die "Hexe" reitet auf dem "Teufel" druch die dunkle Nacht. Und niemand zweifelt daran, daß sie ins Gebirge reiten, zum Hexentanzplatz, wo der Teufel eine heidnische Kultstätte hat und orgiastische Feste feiert.
"Für Licht sorgten einzelne Frauen, die sich mit gespreizten Beinen um die Lichtung stellten, mit dem Rücken zu den Anwesenden; sie beugten sich so mit dem Kopf nach unten, daß ihnen Kerzen in ihren Hintern gesteckt werden konnten. Wer sich weigerte, erhielt Prügel. (Fußnote)
Die Hexen müsssen dem Teufel das dreckige Hinterteil küssen, sie überreichen ihm Opfergaben, meist die Leichen ungetaufter Kinder. Zum Festmahl werden Scheußlichkeiten angeboten, die den Anwesenden köstlich munden: Fleisch von getöteten Kindern, von Hunden, Pferden, Raben, von Kröten und Ungeziefer. Salz ist verboten. "Falls einer trotz des Verbots heimlich Salz mitbrachte, mußte er ebenfalls mit Prügel rechnen." (Fußnote)
Nach dem Essen ertönt Höllenmusik, wilde Tänze erregen die Sinne. In haltloser Unzucht vermischt sich jede mit jedem, die Hexen mit den Ziegenböcken, die als Unterteufel fungieren, Männer treiben es mit Männern, Eltern mit Kindern, Frauen mit Frauen. Die größte Ehre wird der besten Hexe zuteil, die mit dem Oberteufel, dem Herrn der Unterwelt, kopuliert.
Zeitgenössische Bilder zeigen den "Teufel" oft mit kunstvoll gedrehten Hörnern, die den spiralförmigen Hörnern des Steinbocks gleichen. Sie sind ausladend geschwungen wie die Mondsichel, wenn sie über den Nachthimmel wandert. In Gestalt des Steinbocks sitzt der "Teufel" auf dem goldenen Sessel, dessen Glanz sich in Flammen auflöst. In vielen Beschreibungen gebärdet der "Teufel" sich feierlich wie ein Hoherpriester.






Die Vorstellungen eines regelrechten Kultbetriebes, dem die angeblichen Anhänger des Teufels gedient haben sollen, evoziert die Frage, welche Überlieferungen hier transportiert werden. Philosophische und theologische Texte, Verfahrensprotokolle bei Hexenprozessen und nicht zuletzt die Welt der Bilder offenbaren, daß der Hexenwahn alle Züge den matriarchalen Religionen entleiht, sie umkehrt, verfälscht und dämonisiert.
Die allmähliche Herabstufung des Weiblichen geht bis auf die patriarchalen Mythendichter des Altertums zurück. Sie haben Inhalte der matriarchalen Kultur, ihre Symbole, Rituale und Glaubensüberzeugungen umgedeutet. Hesiod stuft die orientalische kosmische Himmelsgöttin zur Tochter des Gottes herab. Homer reduziert - wie ich gezeigt habe - ihren umfassenden Charakter auf einen einzelnen Aspekt. Die Heilige Hochzeit degeneriert zur Tempelprostitution. Die Liebe als daseinsumspannendes Agens, das den Menschen die Wiedergeburt zusagt, wird dämonisiert und verdrängt. Schließlich verlegt der christliche Auferstehungsglaube die Hoffnung der Menschen auf den "jüngsten Tag". Sexualität wird abgespalten und verteufelt. Sie gilt nun als Sünde, die den Tod in die Welt gebracht habe. Nach christlicher Lehrmeinung ist "der Tod der Sünde Sold".






Einst lenkte die Göttin ihr totemistisches Lieblingstier. Für die dämonologische Philosophie war es wichtig festzustellen, "daß eine Zauberin nicht aus eigener Kraft fliegen kann, sondern der Teufel ihr dabei hilft" (Dülmen).
Aphrodite, die königliche Himmelsgöttin, wurde in ihrem ureigensten Bereich entmachtet und in Text und Bild zur Hexe.
Die "Hexe" als Gegenbild der Göttin wurde vom Männlichen in jeder Beziehung abhängig. Sie diente dem Teufel, sie küßte ihm den Hintern. Sie selbst war nicht primär die Schadensstifterin, sondern "Mitglied einer Teufelssekte". Der Teufel wurde zum "Herrn". Die "Hexen" hatten nur zu gehorchen. Obwohl die Schandtaten vom "Teufel" gefordert worden waren, richteten sich die Verfolgungen vorwiegend gegen die Frauen. Gegenüber der Souveränität, mit der matriarchale Weiblichkeit über sich selbst verfügte, war die "Hexe" unselbständig. Den Frauen wird mit dieser Ideologie suggeriert, die Treue zu den vorchristlichen Kulten nutze ihr nichts. Auch dort sei sie Unterworfene, also Dienende.
In pervertierter Gestalt ahmt der "Hexenkult" angeblich die Ekstase der Heiligen Hochzeit nach. Hier wie dort wird die Liebe von Festmahl und Tanz, von Rausch und fröhlichem Gesang begleitet. Hier wie dort stehen Hohepriesterin und Hoherpriester als inkarnierte Gottheiten im Zentrum des Geschehens. Während das Hohelied mahnt: "Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems, daß ihr die Liebe nicht stört, bis es ihr selbst gefällt (Hohelied 8,4), beobachtet beim Hexensabbat "der oberste Teufel alles Treiben" wohlgefällig. Die "Töchter Jerusalems" bitten um Ruhe für ihre Liebesfeier; im Hexenkult tobt "eine allgemeine Orgie" ..., bei der "es alle miteinander treiben."
Glanz und feurige Flammen umgeben den "Teufel". In Gestalt des Bocks trägt er - wie erwähnt - meist die geschwungenen und spiralförmigen Hörner des Wildziegenbocks, des sogenannten Steinbocks. Nicht irgendein Ziegenbock ist der "Hexe" beigesellt, sondern das totemistische Kulttier der Göttin. Der Bock wird in der Vorstellung der Dämonologen zum Gegenbild Gottes. Unter der Folter gestanden "Hexen", sie hätten den Teufel für einen Gott gehalten, er galt als "König" der Unterwelt. "König" war seit altersher ein Attribut des matriarchalen Gottes."





Aus:
Gerda Weiler, Ich brauche die Göttin. Zur Kulturgeschichte eines Symbols.


Gerda-Weiler-Stiftung







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Dienstag, 26. Januar 2010

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(Diana - Artemis) Ich bin mir natürlich über das Risiko im Klaren, dass die Verlinkung mancher Seite schnurstracks in das nächste PDF-Dokument mit Öffner für den eigenen Computer und in den einen oder anderen Honigtopf führt, was sich zum Beispiel darin äußern kann, dass man plötzlich wunderbarer-weise ein sehr interessantes Date mit einem arg empathischen Gegenüber im Chat oder aber sogar in der wahren Welt geniessen darf: "Mir schwant, wir kennen uns schon eine Ewigkeit". Ich bin mir sicher, dass gut geschulte LeserInnen der ISLA - Independent Sensitive Liberation Army - aktiv diese etwas anderen Begeg-nungen handhaben werden und freue mich schon auf den heiteren und auch weniger heiteren Erfahrungsaustausch im Holdenhof. Alles Gute beim Beobachten, Begutachten und Jagen, Ladies!








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"Schweine grunzen, Häuser brennen, Menschen tragen Neolithikum-Look: So real sah Archäologie selten aus. Forscher haben eine der ersten Städte der Menschheit virtuell wiederauferstehen lassen. Jeder kann die 9000 Jahre alte Metropole Çatal Höyük bereisen - und in "Second Life" gleich mitexperimentieren."





Siehe ISLA-Eintrag: "Catal Hüyük wurde 1958 entdeckt. Nach einer längeren Pause wurden die Grabungsarbeiten erst in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts wieder aufgenommen. Die Häuser waren ineinander verschachtelt; man stieg über das Dach ein. Im Inneren fanden die Ausgräber derart viele Hinweise auf die Große Göttin, dass Catal Hüyük zu einem Mekka der Matriarchatsforschung wurde. Wandmalereien in roter, Lebenskraft evozierender Farbe. Ihr bekanntestes Abbild, heute im Museum für Anatolische Zivilisationen in Ankara, stellt sie als Herrin der (wilden) Tiere dar: Eine kleine Tonfigurine zeigt eine voluminöse, sitzende Frauengestalt, flankiert von zwei Panthern." Aus: Die Türkei ist ein Kelim.







Website Catal Höyük:




This Web site is designed for those interested in the ongoing excavations at Çatalhöyük, Turkey. Its aim is to provide information about the activities of the Project and of the different aspects of the research being conducted at Çatalhöyük.
The Neolithic site of Çatalhöyük was first discovered in the late 1950s and excavated by James Mellaart between 1961 and 1965. The site rapidly became famous internationally due to the large size and dense occupation of the settlement, as well as the spectacular wall paintin gs and other art that was uncovered inside the houses. Since 1993 an international team of archaeologists, led by Ian Hodder, has been carrying out new excavations and research, in order to shed more light on the people that inhabited the site.








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Sie (Gerda Weiler Anm. A.H.) folgert: Um Frauen und Mädchen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu beeinflussen, mussten jene Märchen und Mythen herhalten, die sich Männer vom Weiblichen geschaffen haben. Gerade deshalb ist es Weiler so wichtig, die patriarchalen Zerrbilder von Keuschheit und Reinheit einerseits und der bedrohlich-verführerischen Weiblichkeit andererseits zu entlarven. Sie zeigt, dass diese Karikaturen des Weiblichen stets dazu missbraucht wurden, um das patriarchale Schwarzweißdenken zu verschärfen. Ein Schwarzweißdenken, das alles Dunkle und Böse stets dem Weiblichen und alles Helle und Gute dem Männlichen zuordnet. Und sie deckt auf, dass dazu als Grundlage immer die Bibel dient, die in diesem Punkt nicht nur amerikanischen Religions-Fundamentalisten als unantastbar gilt. Spätestens hier spielt es keine Rolle mehr, dass die biblischen Texte nur Metaphern wiedergeben oder fiktiven Charakter besitzen, denn jede Kritik an patriarchalen Deutungsmustern oder Entstehungsgeschichte ist tabu. "Und so ist es eine unvermeidliche Tatsache", schreibt Weiler, "dass diese Ideologien über das Weibliche durch die Bibel - in ihrer durch das Christentum angeeigneten Form - die Befindlichkeit unserer Töchter steuern." (Weiler, 1997, S.16)





Wenn Gott männlich gedacht wird, ist umgekehrt der Mann ein Gott (siehe ebd., S. 18). Und von diesem Gottesbild ist die Frau dann abhängig - denn ohne männliche Hilfe kann sie innerhalb dieses Konstrukts die "männliche Weltordnung" nicht mehr verstehen. Sie selbst kann sich auf ihren Gott nicht mehr transzendieren. Deshalb ist es so wichtig, dass "Frauen heute matriarchale Mythologien wieder lebendig machen, wenn sie ihre Geschichte aufarbeiten und die kulturellen Leistungen von Frauen aus dem Schatten der Vergessenheit ins Licht des Bewußtseins rücken". Sie geben dem Weiblichen auf diese Weise seinen Stellenwert zurück. (Ebd. S. 21)
Gleiches Recht auf Weltdeutung ist grundlegend für die Entwicklung eines "Eigenmachtgefühls", dieser unbewussten Selbstsicherheit, über die Jungen fast immer verfügen und Mädchen kaum. Weiler entlarvt die psychologischen Mechanismen, die in der Bibel und im Patriarchat mit dem Mythos der großen einzelnen Helden, Könige oder Genies immer wieder das Bild einer überhöhten Männlichkeit reproduzieren. Und zwar stets parallel zur Erniedrigung alles Weiblichen (ebd., S. 24). Diese Ideologie ist ihrer Meinung nach "ohne die mythische Überhöhung des Männlichen zum patriarchalen Vatergott gar nicht möglich". (Ebd., S. 25)






Weiler geht in ihrem Buch zunächst den Spuren der Himmelsgöttin nach, die mit dem Steinbock an ihrer Seite Leben und Tod verkörperte. Sie untersucht das patriarchale Misstrauen gegenüber dem Wiedergeburtsversprechen der Göttin und beschreibt den langen Prozess, wie die todbesiegende Thealogie des Matriarchats vom todbringenden Patriarchat besiegt wurde. Im Verlauf dieser patriarchalen Umdeutung wurden schließlich die Göttin und ihr Steinbock als Hexe und Teufel pervertiert.
Von der Steinzeit bis zur Antike galt der Steinbock im Vorderen Orient als Sinnbild des Mondes - die Hörner gleichen der Mondsichel. Er ist daher Kulttier der Himmelsgöttin, die für die Zeit verantwortlich ist und den Mondkalender immer wieder mit dem Sonnenumlauf in Einklang bringt. Auf zahlreichen Darstellungen sind die beiden zusammen zu sehen, nicht selten reitet die Himmelskönigin auf dem Steinbock durch die Luft.
Religion und Mythos wurden jedoch durch das Patriarchat von der Astrologie getrennt: Aus der großen Göttin wurde die Liebesgöttin Venus, die dadurch ihren kosmischen Charakter verlor. Aus dem Sternbild des Steinbocks wurde der Saturn, der entgegen seiner ursprünglichen astrologischen Bedeutung zum Symbol des Dunklen, sogar des Bösen wurde. Selbst in Tarot-Karten, die von Frauen gestaltet wurden, hat diese Umdeutung stattgefunden.






"Die Steinbocksymbolik, die ursprünglich jene Lebenskraft bedeutete, die aus dem Dunkel wieder ans Licht führte, wurde mit dem Dunkel selbst identifiziert", schreibt Gerda Weiler. (Ebd., S. 39) Konsequenterweise wurde der Steinbock in der Bibel zum übelriechenden Ziegenbock verwandelt.
Beispielhaft analysiert Weiler eine künstlerische Darstellung im Freiburger Münster aus dem späten 13. Jahrhundert. Auf den ersten Blick zeigt sie die Himmelsgöttin und ihren Steinbock. Doch die schöne nackte Gestalt ist keine Göttin, sondern Voluptas, die Wollust, und das Steinbockfell um ihre Schultern symbolisiert Satan, den Hurenknecht.
Diese und ähnliche Darstellungen der Wollust mit dem Bock waren sehr gebräuchlich in der gotischen Kunst. Wer etwa die berühmte Kathedrale im französischen Auxerre besucht, wird dieses Motiv dort ebenso finden, wie an vielen anderen Orten.
Und wer kennt nicht das berühmte Dürer-Bild "Hexe auf Teufel reitend" (um 1500)? Auf diesem Bild ist alles ins Gegenteil verkehrt, Symbol für das teuflisch Böse im Gegensatz zu rechten Weltordnung des Christentums. Dürer hat das Motiv der Aphrodite - der ehemaligen Himmelskönigin Ischtar - vermutlich auf seiner Italien-Reise kennen gelernt.
Der nackte Körper der Göttin ist zum Symbol der Sünde geworden, der Steinbock - einst das Symbol männlicher Schöpferkraft - ist zum "Leibhaftigen" verkommen, dem eben nur noch der Leib anhaftet, als sichtbares Zeichen seiner Triebhaftigkeit.
"In keinem Begriff wird die Leibfeindlichkeit des Christentums so eindeutig auf den Punkt gebracht wie in dem Begriff "der Leibhaftige", schreibt Weiler. (Ebd., S. 60)






Die symbolische Verschiebung von der Himmelsgöttin und ihrem Steinbock zur Hexe und ihrem teuflischen Hurenbock ist Ausdruck des patriarchalen Dominanzdenkens: Alle Macht liegt in den Händen weniger Männer, Andersgläubige, Juden, Muslime, Frauen werden diffamiert, sie können nur im Verborgenen (über-)leben.
Als 1487 ein offensichtlich paranoid-neurotisch frauen- und leibfeindlicher Mönch den sogenannten "Hexenhammer" verfasste, begann die systematische Ausrottung der weisen Frauen.
Magierinnen und Heilerinnen hatte es zu allen Zeiten gegeben - schon die Pythagoreerinnen waren dafür bekannt. Die Menschen glaubten an die Heilkraft des Zaubers. Die Kirche begann jedoch in der 1. Hälfte des 1. Jahrtausends ZauberInnen durch Heilige zu ersetzen - gleichzeitig wurde die überlieferte Magie abgewertet. (Siehe Wisselinck 1986, S. 18f) Zunächst mit geringem Erfolg. Die Bevölkerung vertraute weiterhin dem überlieferten Wissen - auch in der Heilkunst. Erst als die zuvor freien Universitäten allmählich in päpstliche Territorien umgewandelt wurden - erstmals 1185 in Montpellier geschehen - begann der systematische Ausschluß heilkundiger Frauen und Juden aus der Wissenschaft. Heilerinnen und Zauberinnen arbeiteten von nun an illegal. Was die scholastische Philosophie nicht integrieren konnte, bekämpfte sie. Die Zauberin war eine Konkurrentin der männlichen Medizin. Erst wurde sie zur "Feindin der Kirche" erklärt, später als Hexe dämonisiert - übrigens auch von Martin Luther. Die Himmelsgöttin Aphrodite war somit unter der scholastisch-patriarchalen Einwirkung zur Ziegenbock reitenden Hexe mutiert. Erst im 18. Jh. wurde die in zahllosen Hexenverfahren etablierte Frauenfolter wieder abgeschafft. Gesellschaftliche Stellung, Wissen und heilkundliche Erfahrung der Frauen bedeuteten zu diesem Zeitpunkt längst keine Konkurrenz mehr ...
Der Steinbock wird durch die neuere Symbolforschung rehabilitiert. Er kann seine vom christlichen Dualismus aufgezwungene Teufelsmaske wieder ablegen. Er wird wieder zum Mondgott und Sohngeliebten der Himmelskönigin. (Ebd., S. 46) Doch was ist mit der Himmelskönigin selbst?






Aus:
Gerda Weiler, Ich brauche die Göttin. Zur Kulturgeschichte eines Symbols, in:
Heide Göttner-Abendroth/Marit Rullmann/Annegret Stopczyk, Was Philosophinnen über die Göttin denken









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Sonntag, 24. Januar 2010

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Grandy Nanny didn't catch bullets for you alone."
Jamaican saying








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Jesus Guns







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priestesses, power, and politics - "There is so much to say about women's spiritual leadership. In this time of fragmented and toxic culture, we don't even have words adequate to describe the breadth of heritages and practices. Most people would define priestess as a woman who leads ritual. But there are a range of names and culturally-defined meanings, including shaman, medicine woman, diviner, spirit-medium, oracle, sibyl and wisewoman. Countless ethnic titles such as machi, sangoma, eem, babaylan and mae de santo provide even more textured glimpses of a vast global picture. We can't really draw sharp divisions between these categories. The shaman may be a ritual leader, but also a solitary practitioner. The visionary can act as healer, the medicine woman speak prophetically. The ceremonial role of the priestess does not preclude her from entering into trance or shamanic spiritual journeys; sometimes it actually requires her to achieve these altered states. Above all, the ritual specialist has skills, special ability, even powers, but every member of the spiritual community has power. In shamanic cultures, the group commonly participates in raising spirit through chant, music, dance, clapping and drumming. It's this question of accessing and exerting power that makes the spiritual political, and explains the importance of religion in instituting social controls. When power hierarchies of men over women, conquerors over aboriginal peoples and rich over poor are at stake, priestesshood has political ramifications. Priestesses often lead liberation movements."







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Dienstag, 19. Januar 2010

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Ubaka Hill
Drumsong Institute Museum & Archive of Women's Drumming Tradition of North America









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Drum is A Woman


Imagine
A Million Women Drummers

A Global Focus
for the heart of our nations

2010 ~ 2013







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The Magical Art of Thalia Took:
"Erzulie, or Ezili, is the Vodou Lwa (spirit or goddess) of love and women. She has many forms, from coquette to fierce warrior mother to red-eyed weeping crone, and can be counted among either the Rada or Petwo lwa (spirits or gods). The Petwo rites arose in the New World during slavery, and Petwo lwa are characteristically dark and powerful, and called bitter (anme). Erzulie is a love goddess who developed during a time when slave owners broke up families and separated husbands and wives at will, and considered raping female slaves a pleasant way to produce more slaves. Erzulie manifests deep, deep passion, and Her moods can range from the height of joy to the depths of misery--when She mounts (spiritually possesses) a follower she or he goes from coquettish and seductive to crying her or himself to sleep, weeping for the limitations of love."







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Introduction to Voodoo in Haiti


The priesthood of Voodoo contains both men (houngan) and women (mambo). Their functions are:



healing.
perform religious ceremonies to call or pacify the spirits.
to hold initiations for new priests(tesses) (kanzo service and taking the ason).
Telling the future and reading dreams.
casting spells and creating protections.
creating potions for various purposes. (From love spells to death spells.)





Voodoo's relationship to Christianity.
The Catholic experience.



Under the French slaves were forbidden from practicing Voodoo. Nonetheless Voodoo survived. The colonists did allow occasional dances on the weekends. These dances were actually Voodoo services! After the liberation of 1804 all white people were kicked out of Haiti and many were killed. This included Roman Catholic priests. Thus in 1804 the Vatican broke with Haiti and did not establish relations with her again until 1860. During this 56 year period houngans and mambos built up the public religion of Haiti, Voodoo, in a weird amalgamation of African spirit religion and Catholicism. Virtually all lwa became associated with Catholic saints (Dumballah the snake lwa is St. Patrick; Erzulie, the earth mother is the Virgin Mary). The most important consequence of this is that Haitians see nothing odd at all with practicing Voodoo and Catholicism side by side and are often very devout about each of them. I can't explain this, I only describe it.




From time to time from 1860 until the late 1940s the Catholic Church waged campaigns against Voodoo. They never came to anything. In 1941-42 some elements of the Catholic Church waged an all out physical, holy war against Voodoo. They burned peristyle, Voodoo shrines, beat (some say even killed) houngans and mambo, demanded their ostracism from society and shot things up. But, they lost. Voodoo went under-ground to some extent, but it grew in popularity, in large measure because of the oppression. By the early 1950s the Catholic hierarchy halted this war, got rid of these priest warriors and made their peace with Voodoo. Voodoo drums and melodies were incorporated into Catholic church services. The Catholics took the position, if you can't defeat them, co-opt them. Relative peace has held between the Catholics and serviteurs ever since.





The Protestants.



Until the 1970s Haiti was nearly 100% Catholic. In the 1970s evangelical Protestantism came to Haiti. After Reagan came to power evangelization mushroomed.
Evangelical Protestants are bitter enemies of Voodoo and denounce it all the time as devil worship. Many of these people claim that Haiti's misery is because she is being punished by God for the sins of her Voodoo serviteurs. Protestantism has come to Haiti as a serious business. Evangelical Protestants groups own 7 of Haiti's 11 radio stations and have made significant gains in conversions. Today most observers believe that at least 15% of the Christians in Haiti are Protestant evangelicals.







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Donnerstag, 14. Januar 2010

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Aktuelles mit Literaturempfehlungen
der Gerda-Weiler-Stiftung

International Goddess Conference 2010
Spiritualität und Politik
The living Goddess - Die politische Dimension weiblicher Spiritualität










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Dienstag, 12. Januar 2010

Golowin, Sergius

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Golowin, Sergius - Das Reich der Schamanen. Die eurasische Kultur der Spiritualität: "Die Abendländer, die außer den verfemten Hexen! keine weiblichen Priester kannten, staunten über die häufig weiblichen Schamanen".







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Samstag, 9. Januar 2010

Donnerstag, 7. Januar 2010

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Goddess Conference 2009 – Journeying with the Fires







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(Das Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom soll sogar behan-delbar sein in dem paramilitärisch organisierten Business, dessen Aufgabe es ist, andere in die Psychose oder in den Tod zu treiben. Oder aber zu versuchen, (un-)tot gemachte Terroristinnen zu führen, nachdem man(n) nicht nur ihre Seele vergewaltigt hat. Kurz und knapp: Schnauze, Schätzchen!)







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The Winter issue of Goddess Pages is now online.
via Medusa Coils







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Wiki "Avatar": "Eywa ist die Personi-fizierung der vernetzten Lebenswelt des Mondes Pandora. Grundlage dieses Netzwerkes sind die vielfältigen neuro-nalen Verbindungen zwischen dem Wurzelwerk der sehr zahlreichen Bäume auf Pandora. Die Na'vi verehren dieses gewaltige Netz in Gestalt von Eywa, einer Art Übermutter. Den Na'vi zufolge leben in Eywa auch ihre verstorbenen Ahnen fort. An besonderen Orten wie etwa dem Baum der Stimmen können die Na'vi durch Tsahaylu unmittelbaren Kontakt zu Eywa herstellen. Bildliche Darstellungen der Göttin haben die Na'vi bisherigen Erkenntnissen zufolge nicht.
Hintergründe: Das Konzept des Netzwerks erinnert an die Gaia-Hypothese von Lynn Margulis und James Lovelock. Allerdings sind mehrere wichtige Unterschiede zu bennennen. Während Eywa als Bewusstein auf der Basis der vielfältigen neuronalen Verknüpfungen tatsächlich existiert, ist die Lebenswelt der Erde nach dem Gaia-Konzept ein selbstregelndes Gefüge. Eine religiöse Komponente fehlt hier völlig." (Inspiriert und recherchiert dank Radical Goddess Thealogy.)







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"Ich denke daran, was Doris Lessing in The Four-Gated City schrieb: "In jeder Situation an jedem Ort gibt es immer eine Schlüsseltatsache, die Essenz. Meist sind es aber alle möglichen anderen Tatsachen, Tausende von Tatsachen, die wahr-genommen, erörtert, besprochen werden. Die wesentliche Tatsache wird meist ignoriert oder nicht gesehen." Und ein Satz von Yukia Mishima in Spring Now lautet: "Inmitten einer Ära zu leben heißt, sich ihres Stils nicht bewußt zu sein."
Für Doris Lessing wäre es wohl eine Schlüsseltatsache der vierziger Jahre, daß sehr unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund in unterschiedlichen Medien parallellaufende revolutionäre Neuerungen durchführten. Offensichtlich ist hier etwas im Gange, das nicht mit Einzel-menschen oder Individualität oder irgendetwas zu tun hat, das in einer psychologischen persönlichen Geschichte aufzufinden wäre, was ein Hinweis darauf ist, daß eben auch das kostbare Material, das wir Kreativität nennen, entscheidende kollektive Elemente hat, über die wir hier noch nicht nachgedacht haben.
Nur C.G. Jung hat den Begriff der kollektiven Psychologie ernsthaft untersucht, doch sind seine bahnbrechenden Konzepte der Synchronizität und des kollektiven Unbewußten mehr Beschreibungen der Phänomene als Werkzeuge für das Nachdenken und die Veränderung. Der Beweis hierfür ist, daß die Begriffe so selten von den Jungschen Therapeuten in der Praxis angewandt werden.





Künstler und Wissenschaftler sprechen manchmal von diesen Dingen. Einstein, der einen Teil seiner Theorien träumte, hatte die Empfindung, daß seinen Ideen ihm von außen zuströmten. Dizzy Gillespie sagte:
"Die ganze Musik ist zunächst einmal außen. Die Musik war von Anfang an da. Man muß einfach versuchen, ein kleines Stück davon zu erwischen. Es ist egal, wie großartig man ist - man bekommt immer nur ein kleines Stück davon."
Das Phänomen wird angedeutet, erwähnt, und manchmal gibt es auch Scherze darüber, doch ist der Westen mit Ausnahme Jungs noch weit davon entfernt, darüber nachzudenken oder es gar in seine Auffassung von Geschichte, Kritik oder Psychologie zu integrieren.
Man könnte sagen, daß etwas durch das Kollektive strömt und in unterschiedlichen Medien von unterschiedlichen Menschen aufgegriffen und ausgedrückt wird, und daß dieser Ausdruck eine Art Subkollektiv um sich konstelliert, einen Musikstil, oder eine Malereischule oder einen Zweig der Wissenschaft, um diesen Impuls, der ursprünglich aus dem oder durch das Kollektiv kam, für das Kollektiv wieder sichtbar zu machen. Dieses Etwas, dieser Impuls, diese Idee hat weniger Willen als vielmehr eine Kraft - eine Kraft, die so stark ist, daß sie von einzelnen Menschen (einzelnen Wissenschaftlern oder Künstlern oder Denkern) als innerer Zwang empfunden wird, als etwas, das sie ausdrücken müssen. Das westliche Denken faßt diese Äußerung als persönliche Leistung auf, als Ausfluß von Charlie Parkers oder Jackson Pollocks Kreativität, doch glaube ich, daß sie weit weniger persönlich ist, als es den Anschein hat. In The Education sagt Henry Adams: "Empfänglichkeit für die höchsten Kräfte ist der höchste Genius."





Der Genius eines Parker oder eines Pollock oder eines Jung liegt nicht darin, was sie hervorbringen, sondern darin, wofür sie empfänglich sind, wie offen oder empfänglich sie für diese Impulse bleiben, und in der Technik und Entschlossenheit, mit der sie diese Empfänglichkeit wahren und ausdrücken. Nicht, daß in unserem individuellen Tun keine tiefe persönliche Originalität und Courage läge; aber das, mit dem wir als Individuum arbeiten, ist ein Impuls oder eine Welle oder eine Kraft, die das Kollektiv durchströmt, dem wir angehören. Be-gabungen sind Gaben.






Was hat dies mit der Psychotherapie zu tun? Nicht weniger als alles. Solange es der Therapie nicht gelingt, zu einer besseren Anschauung über das Kollektive zu kommen und zwischen kollektiven und individuellen Impulsen und Kräften zu unterscheiden und wahrzunehmen, welche Wechselwirkungen hier bestehen, so lange kann sie die Welt und den einzelnen Menschen nicht umfassend ansprechen. Denn wenn das, was ich sage, irgendwie richtig ist, dann behandelt die Therapie nur einen Teil des Individuums, und die Therapie ist sich nicht einmal sicher, welchen Teil. Wie dieses Individuum einen kollektiven Impuls ausdrückt oder leugnet, auslebt oder abwehrt, wird noch nicht einmal ansatzweise diskutiert.
Für die Psychotherapie wäre das, was Doris Lessing als Schlüssel-erlebnis bezeichnet, daß selbst die offensichtlichsten Formen kollektiven Verhaltens (eine totalitäre Basisbewegung, eine Kinderbande oder ein Modefimmel) überhaupt nicht wahrgenommen worden. Aber etwas, über das man noch nicht nachzudenken gelernt hat, kann man auch nicht behandeln oder ändern.






Nun, Jim, wenden wir dies alles auf Sie und mich und darauf an, wie unsere einzelnen Stimmen in den Abschriften manchmal wie bei zwei Jazzmusikern, die sich im Wechsel einen Riff weitergeben, zu einer Art gemeinsamer Stimme zusammenfließen. Ich würde sagen, daß das, worauf wir eingestimmt sind, was durch uns kommt, zumindest teilweise der Beginn der Artikulation eines neuen theoretischen Rahmens ist, der die Psychotherapie im besonderen und das westliche Denken im allgemeinen auf die Reiche des Kollektiven ausdehnen würde. Wir sind nicht die Leute, die den neuen theoretischen Überbau bauen werden. Dies ist das Werk des nächsten Jahrhunderts, und irgendwie ist auch der Aufbau eines Überbaus nicht die Arbeit, zu der es uns beide hinzieht. Wir sind Initiatoren, Anreger, begriffliche Abenteurer, wenn Sie so wollen, durch die der neue theoretische Rahmen Fühler ausstreckt, sich ankündigt, in das Ohr der Psychotherapie flüstert, ihr an seltsamen Orten verschlüsselte Notizen hinterläßt, unter ihrem Fenster singt. Dieser Impuls, diese neue Konstellation von Ideen zieht unsere Stimmen auf sich und macht sie in diesem speziellen Augenblick und diesem speziellen Werk einander ähnlich, wen wir zusammen sprechen, weil der Impuls in dem Augenblick, in dem wir ihn gleichzeitig aufrufen, anrufen, uns gleichzeitig entgegenkommt. Beim Schreiben aber treten alle unsere Unterschiede wieder zutage."






Aus:

James Hillman, Michael Ventura,
Hundert Jahre Psychotherapie und der Welt geht's immer schlechter,
Walter Verlag Zürich Düsseldorf 1993
Bestellt bei: Werner Pieper Verlag - Die Grüne Kraft







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Die Pflanzen der Frau Holle und Frau Holle in der Kunst - DIAVORTRÄGE
Mi., 3. Februar 2010, 19.00 Uhr
Referenten: Dr. phil. Christian Rätsch und Dr. phil. Claudia Müller-Ebeling
Ort: D-98605 Meiningen, Schloss Elisabethenburg, Museumscafé




Frau Holle - Holder, Hölle, Unterwelt - LICHTBILDVORTRÄGE
Freitag, 19. März 2010, 19.00-22.00 Uhr
Referenten: Dr. phil. Christian Rätsch und Dr. phil. Claudia Müller-Ebeling
Ort: BRK-München, Haus Alt-Lehel, Christophstr. 12, (Nähe U-Bahn Lehel U4/5)







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Wissenschaftliche Gesellschaft zur Förderung der Parapsychologie e.V." (WGFP) - Parapsychologische Beratungsstelle in Freiburg

Die wissenschaftliche Gesellschaft zur Förderung der Parapsychologie e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich aus Natur- und Sozialwissenschaftlern, Ärzten und Psychologen zusammensetzt.




Dr. Dr. Walter v. Lucadou
Vortrag:
"Geister sind auch auch nur Menschen" - Vom Umgang mit Angst machenden Erlebnissen
11.5.2010




Nicht nur notwendig als Antwort auf das Wirken manches Medienschaffendem im Auftrag, Menschen wie Dr. Rauni Kilde und vielen anderen. Hellsehen ist nämlich böse. Sagt beispiels-weise die Bibel.







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Mittwoch, 6. Januar 2010

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Kochvideo
nicht nur geeignet bei Erkältung:
Hühnersuppe mit Nudeln und Gemüse.
Wer mehr Suppen mit magischer Wirkung mag, der findet in diesem Buch alles aus ernährungswissenschaftlicher Sicht.









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Dienstag, 5. Januar 2010

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"Seht, da kommt sie, die Befana,
Über Felsen, Berg und Tal.
Regen, Schnee und Graupelschauer
Machen ihr den Weg zur Qual,
Aber sie kommt allemal.



Seht, da kommt sie, die Befana,
Die Arme vor der Brust gekreuzt,
In 'nen Mantel aus Schnee gehüllt,
Frost beschützt sie wie ein Schild,
Ihre Stimme ist der Wind,
Wenn sie um die Ecken heizt.



Die Befana fühlt und sieht,
Wenn den Menschen Leid geschieht.
Ist ein Haushalt ohne Brot,
Liegt ein Kind krank auf den Tod,
Leidet die Familie Not,
Hilft sie, ohne dass man's sieht.





Italienisches Volkslied, in:
Tilmann Kleinau, Die Weihnachtshexe.
Weihnachtliche Geschichten aus Italien







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(Titel) In Italien kommt die Hexe Befana in der Nacht zum 6. Januar am Ende der Rauhnächte durch den Kamin und füllt die aufgestellten Stiefel mit Süßigkeiten, mit Herzen, Küken und Kastanien aus Teig. Die Zeit der Rauhnächte, auch genannt Weihenächte (oder „Mutter-nächte“) vom 25. Dezember bis zum 6. Januar, wurde einst als die heiligste Zeit des Jahres gefeiert.







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Samstag, 2. Januar 2010

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Von dort kommen Frauen,
viel wissende,
drei, aus dem Born,
der unterm Baume liegt:
Urd heißt man die eine,
die andere Werdandi.
Sie schnitten ins Scheit -
Skuld die dritte;
Lose lenken sie,
Leben koren sie
Menschenkindern,
Männergeschick.




Edda, Der Seherin Gesicht







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Freitag, 1. Januar 2010

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