Montag, 18. Juni 2012

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Marieke van Schijndel und Joost Smiers
NO COPYRIGHT. Vom Machtkampf der Kulturkonzerne um das Urheberrecht. Eine Streitschrift
Aus dem Niederländischen von Ilja Braun. Mit einem Nachwort von Jürgen Marten
168 Seiten, 2012, Broschur, Fadenheftung, ISBN 978-3-89581-275-0
(via)






"Brauchen wir das Urheberrecht überhaupt? Wenn es nach den niederländischen Politikwissenschaftern Joost Smiers und Marieke van Schijndel geht, dann nicht. Das Urheberrecht hilft nicht den Urhebern, sagen sie, sondern ermöglicht es den großen Medienkonglomeraten zu kontrollieren, „was wir in welchen Zusammenhängen zu sehen, zu hören und zu lesen bekommen. Und vor allem, was nicht.“ In ihrem Buch plädieren die Autoren dafür, das Urheberrecht komplett abzuschaffen und stattdessen den Markt über das Wettbewerbsrecht zu kontrollieren – durchaus radikale Thesen, die aber neue Impulse für die festgefahrene Urheberrechtsdiskussion bieten könnten.








Zitat aus einer Rezension:




In der Streitschrift „No Copyright“ sprechen sich die beiden Utrechter Wissenschaftler Joost Smiers und Marieke van Schijndel – in provozierender Absicht – für eine komplette Abschaffung des Urheberrechts aus. Begründung: Dieses Recht sei pervertiert und nütze nur einigen Großkonzernen und Stars, während die erdrückende Mehrheit der Urheber und kleinen Verwerter über den Löffel balbiert werde. Für die Masse der Nutzer wirke das restriktive Urheberrecht sogar wie Zensur: durch künstliche Verknappung des Wissens und der Kommunikation (per Exklusivrecht) verhindere es die Entfaltung vernetzter Gesellschaften. Im derzeitigen „Machtkampf der Kulturkonzerne“, in dem sich die Urheber als willige Fußtruppen für die Beibehaltung eines möglichst rigiden Urheberrechts aussprächen, gehe es letztlich darum, dass sich nur wenige Player die Erzeugnisse einer Kultur aneignen und für die Profit-Steigerung monopolisieren.
Das ist starker Tobak. Doch es kommt noch besser."







Bei der Buchvorstellung, die von iRights.info zusammen mit dem Alexander-Verlag organisiert wird, diskutiert Joost Smiers mit dem Wirtschaftswissenschaftler Leonhard Dobusch über die kulturelle Landschaft und den Kulturmarkt, über den Sinn und Unsinn von Urheberrechtsreformen und über Regelungsalternativen."









Datum: 26. Juni 2012 um 20 h
Ort: HBC, Karl-Liebknecht-Straße 9, Berlin
(Eingang über die Terrasse im 1. Stock)
Eintritt 2 Euro






















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