Sonntag, 17. Juni 2012

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"Die Deutsche Journalisten-Union bei ver.di (DJU) kritisiert das geplante Leistungsschutzrecht. Allerdings nicht wegen Kollateralschäden für eine digitale Öffentlichkeit und die Wikipedia, drohender Rechtsunsicherheit für Blogger und soziale Medien, sondern weil man mehr Geld vom Kuchen der Verleger abhaben möchte:"





Noch mal dieses Zitat: "Ich werde jeden direkten Link und Bezug zu Verlagen meiden, die sich nicht distanzieren und dieses eindeutig in der AGB hinterlegen."
Dieses ist ein weiterer Einschüchterungsversuch von Bürgerinnen und Bürgern, von Menschen, die im Internet bloggen und ihre Meinung frei äußern. Alleine der Versuch, Unsicherheit herzustellen darüber, ob Blogger verlinken und zitieren dürfen, man stelle sich zum Beispiel mal eine wissenschaftliche Arbeit ohne Zitate vor, ist eine mit viel krimineller Energie betriebene Kampagne.
Es wird immer schwieriger, mit riesigen Feldzügen in Massenmedien den vielfältigen Meinungsstrom zu kanalisieren, ihn zweckorientiert und gut getarnt zu leiten. Das böse böse Internet fördert die Vielfalt, unterstützt kleine und mittlere Unternehmen, viele Selbstständige und Freiberufler, gibt Frauen, Müttern, Senioren eine hörbare Stimme statt dem alleinigen Summton bezahlter MeinungsmacherInnen in diversen Massenmedien.






Es gibt viele achtbare Journalisten, die selber gefangen sind im Netz der Raubritter-Strukturen. Und es gibt viele wütende Schreiber, die kaum den Schaum vor dem Mund verbergen können über das Internet. Wie wäre es mit Bierbrauen statt Buchstabenmalen? Gut, das war auch in "Generation Blogger" etwas unschön formuliert. Doch die zur Versöhnung ausgestreckte Hand zeigte auf Medien-Mix. Ob dann beispielsweise Ärztinnen aus Düsseldorf noch einige 10.000 Euro für kleine Extra-Jobs in Massenmedien verdienen können, ist natürlich fraglich. Oder ob Fach-Journalisten ohne Kinder noch Artikel über das Glück der Dreifach-Belastung schreiben, die im normalen Leben schon mit einem kurzen Babysitter-Job überfordert sind, ist auch fraglich.
Dazu schreiben mittlerweile zu viele Mütter aus ihrer täglichen Praxis im Internet. Was zur Folge hat, dass die Preise bereits erheblich purzelten. Daher wohl auch der schlecht getarnte Schaum vor dem Mund. Und manche merkwürdigen Mittel und Methoden. Aber das Internet vergisst niemanden, Frank.






Es gibt eine Welt ausserhalb der totalitären Kanäle und ihrer BewohnerInnen, Brutkastenlügner, Schmierenkampagnen-Reiter, Lobbyisten und Kriegsgewinner, die mit Tricks und Tarnung versuchen, die Demokratie und die soziale Marktwirtschaft noch weiter auszuhöhlen. Und sich an ihren immer fetter werdenden Braten fast verschlucken. Welcher Verlag war federführend bei diesem Referentenentwurf? Ist es richtig, dass es der Verlag Axel Springer war? Interessant auch, wer von den Schreibern, die doch sonst so laut schreien, wenn es um Miss- bis Miststände aller Art geht, jetzt gerade sehr laut schweigen.
Die Co-Autorin von "Generation Blogger", dem ersten deutschsprachigen Buch über Blogs, wünscht jedenfalls frohes Schmoren im eigenen deutschen (Verlags)-Saft. Solange noch genügend davon da ist. Mal sehen, wann der Braten dann so vertrocknet und verschrumpelt aussieht, dass niemand mehr davon probieren möchte.
























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