Montag, 14. Februar 2011

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Die Sklaven Europas



"Obst und Gemüse sind gesund. Das darf als bekannt gelten. Gut geheim gehalten werden hingegen die Umstände, unter denen all die Paradeiser und Gurken produziert werden, die uns, gerade in diesen Monaten, mit Vitaminen (und mehr oder weniger Geschmack) versorgen. Das verwundert nicht - anderenfalls könnte einem die Lust nämlich vergehen, und zwar nachhaltig ... Illegale Erntearbeiter aus Westafrika müssen in Hütten leben, die sie sich aus Obstkisten und Plastikplanen zusammennageln. Wasser oder gar Kanalisation gibt es ebenso wenig wie Koch-möglichkeiten - wobei die Arbeiter ohnehin nichts zu essen bekommen, weshalb Sozialdienste mit Notlieferungen aushelfen müssen. Wer krank wird, stirbt oft - aus Angst, dass Ärzte oder Spitäler Meldung an die Polizei erstatten könnten. Gezahlt wird weniger als die Hälfte des gesetzlichen Mindestlohns. Laut Hilfsorganisationen erfüllt dies längst den Tatbestand syste-matischer, moderner Sklaverei. Mitten in Europa. Die EU schaut verschämt weg".

http://derstandard.at/1297216236695/Einserkastl-Corti-Die-Sklaven-Europas

(Hinweis auf mehr Informationen im Guardian, aber wo ist dort der Artikel? http://www.guardian.co.uk/)




"Die Eigentümer verstecken ihre Arbeiter nicht nur, sondern ver-suchen auch, jede Form von Organisation unter den hereinge-schwemmten billigen Arbeitsnomaden im Ansatz zu verhindern. Von den Marokkanern - in El Ejido die Mehrheit - haben viele zu Hause eine Ausbildung absolviert, sie kommen nicht ganz ohne Selbstbe-wusstsein. Sie zeichneten sich in der Vergangenheit durch ihren Zusammenhalt aus. Die ersten begannen, sich in die Stadt zu integrieren, durch Heirat, und indem sie Läden er-öffneten. Die Überfälle im Februar vor vier Jahren richteten sich eindeutig gegen sie, andere Nationalitäten wurden in Ruhe ge-lassen.
Der Mob von El Ejido brannte Geschäfte und Hütten der Marok-kaner nieder. Zertrümmert wurde auch das Büro der Frauen-organisation Mujeres Progresistas, die sich um die illegalen Arbeiter kümmert. Diese Frauen aus El Ejido - damals zählte die Organisation 600 Mitglieder - zogen die stärksten Aggressionen auf sich: durch sie wurde das beliebte Ressentiment widerlegt, Frauen dürften sich nicht in die Nähe von Marokkanern wagen.
Erst überregionale Polizeikräfte beendeten den dreitägigen Amok-lauf. Die Behausungen von 500 Marokkanern waren verbrannt, sämtliche Läden und Bistros zerstört. Seither sind die ohnehin diffizilen Beziehungen zwischen Einheimischen und Zuwanderern völlig aus dem Lot."


http://www.freitag.de/politik/0409-spanien-region-almeria




Siehe auch das Video in der
ARD Mediathek 'Essen ist Leben'
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=5703670
Siehe auch:
WE FEED THE WORLD
Was uns das Essen wirklich kostet
Siehe auch:
Offenstallhaltung. Schlachtung unter EU-Bedingungen? Beim
Metzger danach fragen!
Wo kommen eigentlich die Eier in den Nudeln her ... ?




Man ist, was man ißt!













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