Dienstag, 1. Februar 2011

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31. Januar bis 3. Februar: Festtag der ägyptischen Göttin Isis



31. Januar bis 2. Februar: Februalien, geweiht der Feuer- und Herdfeuergöttin Hestia, Vesta ("die Scheinende").



2. Februar: Festtag der Oya der Yoruba.



2. Februar: Festtag der Juno Februata, der jungfräulichen Mutter des Mars.



6. Februar: Festtag der Aphrodite, der griechischen Göttin der Liebe, Schönheit und Schöpfung, der Blumen und Vegetation. Bei den Römern als Venus bekannt.



7. bis 9. Februar: Fest der römischen, griechischen und slawischen Göttin Artemis bzw. Diana oder Diwitsa, eine Schöpferin, Hebamme aller Geschöpfe, Schutzpatronin der Jugend und Richterin über den Mißbrauch von Kindern.



12. Februar: Festtag der Diana in ihrem Aspekt als Schutzgöttin des Wildes. Sie war auch eine dreifaltige Mondgöttin als Jungfrau, Mutter und Jägerin.



14. Februar: Festtag der Juno, Königin der Himmel und Gefährtin Jupiters, große Mutter, Erd- und Mondgöttin und Schutzgöttin der Frauen.



15. Februar: Liebesfest der Aphrodite



16. Februar: Feiertag der Siegesgöttin Victoria



26. Februar: Festtag der Heilungsgöttin Hygeia



27. Februar. Festtag der Selene, dem Mutteraspekt der Mondgöttin und Schutzgöttin der Magie, Intuition, Fruchtbarkeit und Gezeiten.




Für jeder dieser Gottheiten gibt es noch weitere, teils wichtigere Festlichkeiten, die nicht im Februar stattfinden und deshalb an dieser Stelle nicht genannt werden.







Der erste Februar ist in Irland und Nordengland, dem früheren Königreich der keltischen Brigantia, auch der Tag des Ehefrauen-Festmahls. Bei diesem Anlass werden die Frauen als Erhalterinnen der Haushalte und der Gemeinschaft geehrt. Es wird ein Festmahl für die Hausherrin zubereitet und man überreicht ihr kleine Geschenke für sie selbst und den Haushalt. Zwar gibt es keine direkte Verbindung zur Ankunft des Frühlings, doch zeigt sich erneut das Feuermotiv: Die Frauen werden auch als die Hüterinnen des Herdes geehrt.
... Es ist der Festtag Brigits, der mysteriösen Gestalt, die für die keltischen Völker eine der wichtigsten Göttinnen war, deren Legenden aber erst Jahrhunderte nach ihrer Christianisierung als heilige Brigit niedergeschrieben wurden, nun eine irische Äbtissin, die vermutlich im fünften und sechsten Jahrhundert n.Chr. gelebt hat - wenn sie jemals existiert hat.
Dafür, daß sie vermutlich nur Mythos ist, wird Brigit in ihren Biographien, Mythen und Legenden als außerordentlich mächtige, liebevolle und lebendige Person dargestellt. Sie ist ein Bündel von Widersprüchen, die sich zu einem einzigen Ganzen zusammen-fügen, eine Persönlichkeit aus Feuer und Wasser, Wille und Mitgefühl, die ihr Leben dem Schutz und der Sorge um ihr Volk gewidmet hat. Sie ist eine Heilerin, aber auch eine Kriegerin, ein ärmliches Milchmädchen, das Wunder von Gott fordert, und eine Fruchtbarkeitsgöttin, die den Katholiken am besten als Heilige Jungfrau bekannt ist.
Brigit ist solch ein bedeutender Archetyp für die damalige Zeit, weil sie zu den verschiedenen Arten von Menschen sprach und viele Grenzen niederriß. Für diejenigen, die in irgendeiner Form der vorchristlichen Spiritualität anhingen, war sie die dreifaltige Göttin, die Schutzpatronin der Poesie, der Heilkunst und der Schmiedekunst, die Herrin der geheiligten Flamme und der Heilquellen. Für die Christen war sie die heilige Brigit, eine reale Frau, die vor nicht allzu langer Zeit tatsächlich gelebt hatte. Für Dichter und Künstler aller Arten war sie eine Muse.





... Der zweite Februar war nicht nur das Datum des keltischen Imbolc, sondern auch der Festtag der Juno Februata, der jungfräulichen Mutter des Mars, die der Welt das Feuer und die Liebe schenkte. Ein Fest, das für die Heiden derart wichtig war, durfte von der katholischen Kirche nicht übergangen werden. Papst Sergius nannte den Feiertag um, um "seinen Mißbrauch und die fälschlichen Traditionen abzuschaffen und ihn der Verehrung des Herrn und der Herrin anheimzugeben, sodaß das Fest heute feierlich im ganzen Christentum begangen wird." (Fußnote)
Der zweite Februar wurde deshalb zum Festtag der Jungfrau. Das Datum lag vierzig Tage nach Weihnachten und entspricht dem Zeitraum, den dem jüdischen Gesetz nach die Reinigung einer Frau nach der Geburt eines Sohnes bedarf. An diesem Tag nahm Maria ihren Sohn mit in den Tempel, wo ihm prophezeit wurde, daß er das Licht der Welt sein würde.





Der Name Lichtmess stammt vermutlich von einem christlichen Ritual ab, bei dem im Rahmen einer Messe Kerzen gesegnet wurden. Anderen Ansichten zufolge stammt die Endung "-mess" aber nicht von dem Wortstamm "Messe" ab, sondern von dem angelsächsischen maest , "Festmahl".
In jedem Fall nahmen die Christen den Brauch an, Kerzen anzuzünden. In England, das zu dieser Zeit meist kalt und düster war, wurde das alltägliche Bild durch die mittelalterlichen Kirchen durchbrochen, die an diesem Tag im Schein Tausender von Kerzen erleuchtet wurden, die von den Gemeindemitgliedern durch die Hallen getragen wurden, um sie vom Pfarrer segnen zu lassen. Zuhause verwendete man sie dann, um Stürme, Dämonen und anderes Übel abzuwenden. Der Brauch wurde während der Reformation abgeschafft, da ihm immer noch der Hauch von Heidentum anhaftete.





Aus:
Amber K. und Azrael K., Lichtmess, Das Fest der Flammen














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