Sonntag, 30. Januar 2011

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Beginenhof Haarlem
Bild: Beginenhof Brügge





"Manche Historiker leiten die Beginen direkt aus der Ketzer-bewegung ab, in der es eigene Frauengemeinschaften gab, oder Frauen zusammen mit Männern ein ungebundenes Leben als vagabundierende WanderpredigerInnen führten. Feministische Forscherinnen sehen in der Beginenbewegung eher frühe und gelungene Versuche zu einem eigenständigen Leben von Frauen mit Frauen. Sicher ist, daß Beginen unabhängig waren, unab-hängig von Priestern, Ehemännern oder Vätern. Beginen konnten sich ihre Lebenspartnerin oder Partnerinnen selbst aussuchen, während Frauen einen Ehepartner in den meisten Fällen nicht selbst wählen konnten.
Die Beginen-Gemeinschaft war halbwegs demokratisch organi-siert, meist wählte sie ihre Leiterin. Und die Beginen lebten von ihrer eigenen Arbeit. Die meisten Beginen arbeiteten im Textilhandwerk, in dem ja auch sonst viele Frauen arbeiteten: sie waren Weberinnen, Seidenweberinnen, Spinnerinnen; sie handelten mit Garn und Leinen; sie stellten seidene Bänder und Gürtel her, bestickten Kleidung, nähten. Andere arbeiteten als Krankenpflegerinnen, gingen in die Häuser der Kranken, um sie dort zu versorgen. Beginen bestellten auch Gemüsegärten, hielten Kleinvieh, buken Brot und brauten Bier."















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