Dienstag, 25. Januar 2011

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"Man kann an einem Morgen Blumen in Kenia schneiden, und am nächsten Morgen kann man sie in Deutschland auf dem Markt kaufen.« Dafür gebe es die Infrastruktur, aber um in der Regenzeit Nahrungsmittel in entlegene Regionen Kenias zu transportieren, müsse das Militär Hilfstransporte organisieren. So skizzierte die kenianische Landwirtschaftsministerin Dr. Sally Kosgei das Problem der Ernährungssicherheit in einer globalisierten Agrarwirtschaft. Für die vielen Kleinbauern des Landes stünden keine ausreichenden Lager- und Transportmöglichkeiten zur Verfügung, was dazu führe, das bereits eingebrachte Ernten unbrauchbar würden ...
»Business ist nicht der Weg«, sagte Hans R. Herren in Berlin. Damit meint der Mitverfasser des Weltagrarberichtes und Direktor des Millennium Institute in Washington vor allem das Geschäft der großen Nahrungsmittelkonzerne. Schon jetzt lägen »siebzig Prozent des Saatgutes in den Händen weniger Konzerne«. Da dränge sich die Frage auf, ob wir uns von diesen Konzernen vorschreiben lassen wollen, was auf unsere Teller kommt. Statt es riesigen Lebensmittelkonzernen zu erleichtern, ein Monopol für Nahrungsmittelproduktion zu erlangen und dadurch den Hunger eher zu vergrößern, sei die Förderung von lokalen Kleinproduzenten der richtige Weg ...
Dyborn C. Chibonga von der »National Smallholder Farmers Association of Malawi«, in der mehr als 100 000 Kleinbauern organisiert sind, berichtete, was die Regierung Malawis mit politischem Willen bewirkt hat. Gegen die Interessen der Geber-gemeinschaft, speziell der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds, habe Malawi seine eigenen Vorstellungen von ländlicher Entwicklung und Agrarpolitik entwickelt und durchgesetzt. Durch die gezielte Förderung von Kleinbauern könne Malawi mittlerweile nicht nur seine Bevölkerung mit Nahrungsmitteln aus eigener Produktion versorgen, sondern gar einen Überschuss produzieren."
















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