Dienstag, 5. Juni 2012

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Dieser Artikel über eine junge Afghanin ist ein Beispiel für eine Frau, deren Persönlichkeit unter neuen Bedingungen wieder aufgebaut werden soll. In Afghanistan trugen Frauen einst Miniröcke ganz nach eigenem Geschmack, es gab Mädchenschulen und gut ausgebildete Akademikerinnen. Von der Situation in der einst matriarchalen Gesellschaft abgesehen, in der auch im Orient die dreifache Göttin verehrt wurde. So wird gerne wird argumentiert, erst der später aufkommende Islam habe die rechtlosen armen Frauen beschützt durch die Vielehe. Doch so sehr waren sie gar nicht abhängig vom Schutz eines Mannes. Es gibt zum Beispiel Quellen, dass in der vorislamischen Zeit die Frau das Recht hatte, sich vom Mann abzuwenden, indem sie einfach den Zelteingang auf die andere Seite legte.







Zur Zeitgeschichte: "Seit 1933 bestand mit Mohammed Sahir Schah (Mohammedzai) an der Spitze ein konstitutionelles Königreich. Seit 1946 ist Afghanistan Mitglied der Vereinten Nationen. 1973 stürzte Mohammed Daoud Khan das Königshaus und rief die Republik aus.
Und genau dort ist anzusetzen, denn im sogenannten "Königreich" und in den ersten Jahren der Republik gab es weder einen Kopftuch- noch einen Burkazwang. Den Frauen standen sämtlich Bildungseinrichtungen offen, es existieren genügend Fotos aus dieser Zeit. Vielleicht kann mir jemand helfen, eine Frau hat darüber sogar ein Buch - mit Fotos unterlegt - geschrieben, mir ist leider der Name entfallen."
Kommentator: "Da haben Sie recht! In den Zeiten des Königs war in Kabul und Umgebung wirklich eine Aura des Fortschritts. Die Macht des Königs erstreckte sich allerdings nur sehr bedingt auf ganz Afgahnistan. Es war allerdings im ganzen Orient so daß es keinen "Zwang" gab ein Kopftuch oder einen Schleier zu tragen. Jedenfalls nicht so wie heute. Sogar in Arabien vor den Zeiten der Saudis war man einigermaßen modern."






Afghanistan erlebte also eine relativ kurze Zeit der Blüte von Frauenrechten. Bis dann die Herren luntegelegte, gut ausgebildete und instrumentalisierte Pascha-Krieger, die Taliban ihr Werk taten. Afghanistan wurde zerstört. Und wird unter neuen Bedingungen vor allem auf Kosten der Frauen wieder aufgebaut. Diese werden nun geformt nach neuen Bedingungen. Die Schuld der Täter und Täterinnen allerdings wird in den meisten Fällen aufgrund von heftigem Scham abgewehrt, in Grössen- und Machtfantasien gegenüber den Frauen verwandelt. Und die Frauen sind sich ihrer Situation nicht bewusst. So hofft man. Zustände genau wie im Irak, in Libyen, es soll Syrien folgen. Und danach folgt dann der Iran?





















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