Mittwoch, 4. April 2012

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Mal wieder eine Inszenierung aus der Reihe: "Was gesagt werden muss". Es geht - welch' Wunder - um Israel. Es geht um den Iran. Für diese Inszenierung, es ist gar ein Gedicht geworden, brauchen wir natürlich Herrn Grass, der uns kurz vor dem christlichen Osterfest via Massenmedien aus den USA, Italien und Deutschland mit seiner Meinung beehrt. "Die israelische Botschaft hat darauf hingewiesen, dass das Gedicht unmittelbar vor dem Pessach-Fest erschienen ist." Und der Historiker Wolffsohn meint dazu: "Das ist mir auch aufgestoßen - er stellt sich damit in eine üble Tradition. Seit jeher ist die Zeit um Pessach die Zeit der Pogrome, in der Ritualmord-Legenden über Juden verbreitet werden."
Ich finde die ständige Nutzung des Verhältnisses der angeblichen Feindstaaten Israel und Iran langsam langweilig. Der Iran ist im übrigen bereits vor langer Zeit von den USA als Land eingestuft worden, welches es zu erobern gilt. Genau wie Afghanistan, Irak, Libyen und Syrien. Und nun haben jede Menge Leute alle Hände damit zu tun, das irgendwie zu verschleiern. Manche wollen es sogar verhindern.
Aber Mahmud Ahmadinedschad hat seinen Job im Iran sehr gut gemacht. Seine letzte Holocaust-Leugner-Konferenz war ein richtiger Hit. Sie reisten aus allen Teilen der Erde in den Iran. Und jetzt kommt wieder ein fremdgeführtes Ei aus der verschissenen braunen Brühe internationaler (Wirtschafts-)faschisten gekrochen. Es geht hier nicht um den Iran. Um Israel. Oder die Palästinenser. Es geht um das ständige Ankurbeln der Geschäfte. Und es geht um die Abarbeitung eigener Minderwertigkeitskomplexe. Dazu bedient man sich uralter antisemitscher Feindbilder. Was natürlich hervorragend massenmedial in Szene gesetzt und von Nutzniessern vergütet werden kann.
Eine kleine Anekdote: "Im Mai 2007 begrüßte Ahmadinedschad auf einer öffentlichen Veranstaltung seine ehemalige Grundschullehrerin mit einem Handkuss.[45] Die iranischen Medien warfen dem Präsidenten „Unanständigkeit“ vor. Nach dem im Iran geltenden Sittenkodex darf ein Mann eine Frau in der Öffentlichkeit nicht berühren. Es war das erste Mal in der 28-jährigen Geschichte der Islamischen Republik, dass ein Staatsmann öffentlich die Anweisung ignorierte."







Diese sofort folgende PR-Liste der angeblich Empörten auf die Äußerung von Herrn Grass ist eine interessante Aufzählung. Details zum BlaBla falscher Frontführer-Rhetorik spare ich mir jetzt. Heute schon versucht, wieder einen Kindergarten mit antisemitischer Pädagogik im reformpädagogischen Gewand einzurichten? Besonders schick soll das in Israel werden. Es geht das Gerücht, manche mögen die Muslime mehr. Und amerikanische Dollars. Oder andere Währungen, mit denen auf dem Weg zur Brücke der unendlichen Freiheit gezahlt wird. Das Geld kann dann wieder in Seminare und Privatvergnügen investiert werden. Oder man kann sich den firmeneigenen Coach mieten: Wie gut wirke ich als schwuler Kritiker von Islamkritikern? Ein ganz klein wenig schizophren. Nicht wahr? LeserInnen mit guter Erinnerung fällt dazu vielleicht der eine oder andere Blog-Beitrag ein.







P.S. Ach ja. Auch hier die alte dummdreiste Leier. Auf Stimmenfang in Deutschland bei den armen unterdrückten, versklavten und geknechteten Seelen. Gefragt ist Solidarität mit den Unterdrückten, Schwachen und notorischen Versagern aller Länder. Das neue Mitglied ist mit grünem Lack schon eifrig in Aktion? So ein zeitlicher Zufall. Ganz spontan am gelben Bildschirm? Geht's gut mit dem Account als Meckenheimer Groupie?




















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