Donnerstag, 9. Februar 2012

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"Eine Kollegin erzählte mir kürzlich, eine Freundin von ihr habe sich auf eine gut klingende Stellenausschreibung beworben. Nach einem angenehmen Vorstellungsgespräch erhielt sie die Stelle. Dann kam der erste Arbeitstag. Nach der freundlichen Begrüßung durch die allesamt sehr netten, doch nicht gerade zahlreichen Kollegen werden die Details der neuen Tätigkeit erläutert: Zwei Stationen und die Ambulanz wären von der neuen Assistenzärztin pro Schicht allein zu betreuen („Ach ja, wir hätten da noch eine kleine Intensivstation...“). Zwei Tage später steht der erste Nachtdienst an. Der Oberarzt klopft der jungen Kollegin aufmunternd auf die Schulter („Intubieren können Sie ja.“ Woher er das weiß, bleibt sein Rätsel, vielleicht ist er ja Buddhist und glaubt, sie aus einem früheren Leben zu kennen.), und erklärt sich gern zum unterstützenden Hintergrunddienst bereit („Sie können mich jederzeit anrufen, aber ich habe eine Stunde Anfahrt.“). Als die Ärztin noch innerhalb der ersten Wochen kündigt, ist die allgemeine Verwunderung groß. Der Chef mutmaßt enttäuscht, die neuen Kollegen seien wohl nicht mehr belastbar."

















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