Sonntag, 3. Juli 2011

.













Oschun (Oshun, Osun) - Nigeria: "Oschun, die Yoruba-Göttin des fruchtbaren Wassers, 'färbt ihre Wangen mit dem Blut ihrer Feinde.'" Aus: Luisa Francia, Eine Göttin für jeden Tag. Woher dieses Zitat kommt, steht leider nicht im Buch. Im Wikipedia-Eintrag über die Göttin Oshun wird darauf hingewiesen, dass ihr Hain dank der Grazer Künstlerin Susanne Wenger zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die Sängerin Angelique Kidjo singt Lieder wie "Summertime" in Yoruba, einer der Sprachen in Nigeria.
Von den Yoruba haben sich viele Künstlerinnen inspirieren lassen, und die weltweite Göttinnen-Bewegung erinnert an die Mythologien der Yoruba. Schlangengesang 31 - Wasserausgabe, über Yemaja, die afro-karibische Santeria-Göttin des Wassers: "Yemaja verfügt über viele Gesichter, viele Namen und viele Mythen. Sie ist eine Göttin vieler Völker und in vielen Ländern zuhause. Wenn wir uns die Verehrung der Yemaja betrachten, schlagen wir einen großen Bogen von Afrika über Kuba und die Karibik, bis nach Nord- und Südamerika. Und nicht nur das, Yemaja wird bis heute verehrt, sie hat viele Generationen und viel Ungemach überdauert: aus Afrika, genauer Nigeria, wurde sie über den Sklavenhandel mit ihrem Volk, den Yoruba, nach Kuba exportiert. In der Karibik überstand sie die Zeit der Sklaverei in den Zuckerrohrplantagen durch die Synkretisierung mit der christlichen Maria. Schließlich wanderte sie mit ihren Verehrern auf den amerikanischen Kontinent ein und ist heute sogar in Europa zuhause. Die weite Reise ist also nicht nur über Kontinente hinaus zu verstehen, sondern beinhaltet auch die Wandlungsfähigkeit im Bezug auf ihren Kult, der die Symbole und Riten verschiedener Religionen in sich vereint. Von der Naturreligion bis zur christianisierten Marienverehrung – überall erkennen wir die große Göttin Yemaja. Yemaya ist Urmutter allen Lebens, Süß- und Salzwassergöttin, Muttergöttin, Göttin der Frauen, der Schwangeren, Gebärenden und Unfruchtbaren, Göttin der Fischer und der Seefahrer, der Schiffbrüchigen und der Toten. Wenn wir uns Yemaja in Gesamtheit nähern wollen, müssen wir uns ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen einzeln nähern." Ende des Zitats. Und eine Anmerkung: Die Ausgabe Schlangengesang 31 enthält auch Literaturtipps aus dem Arun-Verlag, der leider mit Lockangeboten wie dem Aufkauf der Lizenzen von Büchern wie Barbara Walker, Das geheime Wissen der Frauen - Ein Lexikon, allzu oft seine germanisch-mythische Ecke bewirbt, die gerne nach ganz rechtsaußen abdriftet. Und auch afrikanische oder afroamerikanische Gruppen, geführt von sich sehr weise gebenden Männern aus patriarchalen Pascha-Religionen im Auftrag von großkapitalen Wirtschaftsgruppen, die nicht nur Afrika okkupiert haben, versuchen, matriarchale Mythen für ihre Zwecke zu vereinnahmen. Leider kommt manche Lady nicht ohne männliche spirituelle Gebrauchsanweisung aus.
















.

About This Blog