
Seit unserer Veröffentlichung von "Generation Blogger" sieht das Abschöpfen von weiblichem Wissen wie folgt aus: Beobachten, was ich in Geschäften und auf Märkten in die Hand nehme, mir Kataloge mit Formen, Design und Farben hinhalten, "Was gefällt dir denn da?", verfolgen, welche Bücher ich gerade lese, welche Ideen ich aus dem Feld der Synchronizität ziehe, und immer wieder ein: "Sag doch mal!" Jede Menge Information wird abgeschöpft durch gläserne Wände mit moderner Technik. Information, die ich dann an verschiedenen Orten zum Beispiel zu Geschäftsideen oder Strategien verarbeitet wiederfinde.
Als ich langsam, aber sicher begreife, was vor sich geht, anfange, die Methoden zu beschreiben und die Profiteure im Rahmen des juristisch Möglichen beschreibe sowie die unmittelbaren Ansprechpartner in meiner Umgebung auffordere auszusagen, damit ich zum Beispiel ein Honorar erhalte und selber entscheide, wem ich welche Information gebe oder nicht gebe, werde ich für verrückt erklärt, finanziell und psychisch unter Druck gesetzt, indem man mir die Observation auffällig vorführt, deren Beschreibung aber gleichzeitig als Ausdruck einer Verrückten hinstellt, um mich zu entmutigen, zu destabilisieren durch paradoxe Verhaltensmuster. Sätze, ausgesprochen auf meine Bitten und Fragen in meiner unmittelbar triggernden Umgebung: "Na, von wem willst denn was fordern?" Sätze, die gesagt werden mit der Absicht, mir die Aussichtslosigkeit, die Perspektivlosigkeit meiner Existenz vor Augen zu führen. Doch wozu habe ich neben einem scharfen und geschulten Sinn und einem politikwissenschaftlichen Studium das Handwerk der Werberin gelernt? Warum bin ich eine der Holden, die die Alte Religion vermitteln?
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